Donnerstag, 09. Juni 2016
Doris Demessier ist neue Dekanatsleiterin der kfd
Doris Demessier ist seit Februar Dekanatsleiterin der kfd. In dieser Funktion sieht sie sich unter anderem als Vermittlerin zwischen den derzeit zwölf aktiven kfd-Gruppen im Dekanat mit ihren rund 850 Mitgliedern und dem Bundesverband der kfd - dem größten Frauenverband und größten katholischen Verband in Deutschland.
Derzeit ist die Personalreferentin, die bei der BASF arbeitet, damit beschäftigt, sich in den Gruppen bekannt zu machen, und spürt: „Da sind erfahrene Powerfrauen bei der Arbeit.“ In einigen Pfarreien haben die Frauengruppen sich bereits über Gemeindegrenzen zusammengeschlossen. Trotz der Nähe, die die einzelnen Gruppierungen innerhalb der Stadt zueinander haben, sollen sie selbstständig bleiben – und trotzdem voneinander profitieren oder punktuell miteinander arbeiten.
Demessier wünscht sich, dass die kfd in den Gemeinden und Pfarreien „mehr ist als Kaffee- und-Kuchen-Gruppe“ – obwohl sie diese Arbeit ebenso wenig klein reden möchte wie das Schmücken von Kirchen oder andere Aufgaben, die klassisch Frauen übernehmen. „Das ist Teil von Gastfreundschaft, und die ist ein Grundprinzip der kfd“, sagt sie.
Darüber hinaus haben Frauen und Frauenverbände aber noch viel mehr zu bieten, betont sie: „Die kfd ist ein wichtiges Sprachrohr bei frauen- und familienpolitischen Fragen“, sagt sie – und spricht Themen an wie die Mütterrente, die Stellung von wiederverheirateten Geschiedenen oder auch die Frage nach einem Diakonat für Frauen: „Unser Bundesverband hat großen Einfluss, das sollte allen Frauen bewusst sein, und darauf können sie auch stolz sein.“ Viele Meilensteine in ihrer gesellschaftspolitischen Arbeit zählen kfd-Frauen gerne auf, darunter auch Mädchen als Messdienerinnen, Mütterkuren als Pflichtleistungen der Krankenkassen oder die einheitliche Notrufnummer für von Gewalt betroffene Frauen.
Natürlich, räumt die Dekanatsleiterin ein, hat die kfd Nachwuchssorgen – wie alle anderen Verbände auch, nicht nur die kirchlichen. Gesucht werden Frauen, die hinter den Werten der kfd stehen – auch wenn sie wenig Zeit haben, und auch über Konfessionsgrenzen hinweg. „Frauen sollen sich in der Kirche einbringen und sich auch in Gremien wählen lassen“, hofft sie und argumentiert: „Frauen sorgen dafür, dass die Pfarrgemeinden lebendig bleiben. Wir sehen die Gemeinde als Ganzes, sehen, was notwendig ist, gehen manche Themen anders an als Männer.“ So könnten Frauen neue Wege bereiten für Entscheidungen und dabei neue Aspekte betrachten. „Keiner kann alles machen, aber wir können die einzelnen Charismen gut brauchen, die sich engagieren wollen.“
In diesem Zusammenhang verweist Doris Demessier auf die kfd-Werbekampagne „Frauen.Macht.Zukunft“, die im Jahr 2014 gestartet war: „Das könnte man unbedingt wiederholen“, meint sie: „Wir müssen den Frauen nahebringen, was alles hinter der kfd steht, und dass wir ein großes Netzwerk sind.“
Künftig möchte die Dekanatsleiterin gerne mindestens zwei Dekanatsversammlungen abhalten. Auch die zwei jährlichen Wallfahrten sollen beibehalten werden: Im Mai die Marienwallfahrt gemeinsam mit der kfd Mannheim, im November die Elisabeth-Wallfahrt, zu der sich in diesem Jahr bereits Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann angekündigt hat.
Unterstützt wird sie von einem Leitungsteam, dem unter anderem Barbara Jung-Casper als geistliche Begleitung und Pfarrer Dr. Udo Stenz als Dekanatsfrauenseelsorger angehören.