Montag, 16. Juli 2018
Alfred Hirsch: 50 Jahre Kirchenmusik
Im pastoralen Konzept der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus wird der Kirchenmusik ein hoher Stellenwert eingeräumt. Alfred Hirsch findet das richtig. Denn ihm ist die Kirchenmusik im Lauf seiner haupt- und nebenberuflichen Arbeit besonders ans Herz gewachsen – schon lange. Im Sommer wird er 74 Jahre alt, 50 Jahre davon hat er (auch) Kirchenmusik gemacht.
Noch parallel zum Studium übernahm er seinen ersten Chor: den Kirchenchor in Mannheim-Feudenheim. „Mein Studium an der Mannheimer Musikhochschule war damals sehr vielseitig, es bestand aus 15 oder 16 Fächern“, erinnert er sich. Nach einigen Jahren übernahm Hirsch den St. Josefschor in Neustadt, und im nächsten Jahr sind es 30 Jahre, dass er die Leitung des Chors an St. Ludwig übernahm. "Die Chorleiterstelle war vakant, und ich wusste, dass es vorher viele Wechsel gab. Das hat mich gereizt“, erzählt er im Rückblick.
Die Zahl der Sängerinnen und Sänger hat sich seither nicht stark verändert, es sind und waren immer rund 25. „Der Chor ist älter geworden, aber wir haben auch einige jüngere Sängerinnen und Sänger, vor allem haben wir sehr gute Soprane“, freut er sich. Verstärkt wird der Chor bei großen Anlässen durch den aus St. Sebastian unter Leitung von Christoph Angeli. Andersherum funktioniert das ebenso.
Und warum Kirchenmusik? „Andere Musik interessiert mit weniger“, sagt Hirsch. Das liegt daran, dass ihm die Verbindung von Musik und Text sehr wichtig ist. „Die Musik dient der Verkündigung des Textes, sie kann ihn unterstützen – das hat etwas von einem Gebet oder einer Lesung“, findet er. Und weiter: „Die großen Komponisten haben sich für Kirchenmusik oft mehr Mühe gegeben als für weltliche Musik, sie haben ihr ganzes Herzblut da hinein gesteckt“, so seine Auffassung.
Im Patrozinium der Pfarrei ist Hirsch für sein langjähriges kirchenmusikalisches Engagement ausgezeichnet worden. Dabei wurde auch daran erinnert, dass er etliche Kompositionen entdeckt oder wieder entdeckt hat, die im Bistum noch niemals aufgeführt wurden. Die Suche nach solchen Schätzen macht ihm Spaß, vor allem hat er aber Freude an der Abwechslung: „Es müssen ja nicht immer die gängigen Messen sein. Auch die Sängerinnen und Sänger wollen die Herausforderung und ein gewisses Niveau“, weiß er.
Zur Kirchenmusik gehören für Alfred Hirsch sowohl die Gestaltung von Gottesdiensten als auch Konzerte. Und so gibt es in St. Ludwig jedes Jahr ein Passions- und ein Adventskonzert, und auch die Matineen während der Passionszeit und im Advent sind Tradition. „In diesem Jahr wird der Schwerpunkt im Advent auf dem Cembalo liegen“, kündigt Hirsch schon jetzt an.
Der Chor an St. Ludwig sucht immer Sängerinnen und Sänger, die gerne mitsingen möchten. Eine musikalische Vorbildung wird nicht erwartet. Es zählt die Freude am Singen.
Die Proben sind mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr im kleinen Pfarrsaal von St. Ludwig.