Dienstag, 16. Dezember 2014
Neue Intensivstation für den Guten Hirten im Bau
Für rund 600.000 Euro reine Baukosten erhält das Krankenhaus Zum Guten Hirten bis zum Frühsommer 2015 eine neue Intensivstation mit sechs Betten. „Die Investition wird allein vom Krankenhausträger finanziert“, betont Verwaltungsdirektor Mark Lemberger.
Seit der Aufgabe der operativen Abteilungen im Frühjahr 2002 werden die OP-Räume im Krankenhaus Zum Guten Hirten nicht mehr genutzt. Die bestehende Intensivstation mit sechs Betten ist zwar apparativ modern ausgestattet und verfügt über hoch qualifiziertes Personal, entspricht jedoch nicht mehr den modernen baulichen Anforderungen an eine Intensivstation. Daher hat der Träger des Krankenhauses, die Krankenhausstiftung der Niederbronner Schwestern in Speyer, beschlossen, in den ehemaligen OP-Räumen eine neue Intensivstation zu bauen. Behandelt werden hier vor allem Patienten mit lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinsuffizienz, hohem Fieber oder Sepsis sowie Intoxikationen.
Die Arbeiten erfolgen in zwei Bauabschnitten und haben bereits begonnen: Bis Sommer 2015 soll die Intensivstation fertiggestellt sein, so dass der Umzug erfolgen kann. Sie wird ungefähr 165 Quadratmeter groß sein. Dafür werden auch neue Möbel benötigt, für die Verwaltungsdirektor Lemberger rund 50.000 Euro einkalkuliert.
In einem weiteren Bauabschnitt, der etwa zwei bis drei Monate dauern wird, wird aus dem alten Intensiv-Bereich ein Nebenbereich, in dem sich unter anderem die Mitarbeiter umziehen können und Material gelagert werden kann. Von dem Bau profitieren also Patienten, aber auch die Mitarbeiter, und auch für die Besucher entsteht ein neuer, komfortabler Wartebereich.
Die neue Intensivstation wird sechs Intensivplätze für akut-lebensbedrohlich und überwachungsbedürftig internistisch erkrankte Patienten haben; bei zwei handelt es sich um so genannte Beatmungsbetten. Es entstehen drei Patientenzimmer, so dass ein Patient besser als bislang isoliert werden kann, wenn das aus medizinischer oder sozialer Sicht notwendig ist. Die Patientenzimmer werden klimatisiert, was für Patienten eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Situation bedeutet. Zudem werden Anforderungen an den Brandschutz sowie an die sanitäre Ausstattung voll erfüllt.
„Die Betten werden zur Versorgung der Ludwigshafener Bevölkerung benötigt. Und die Klinik für Geriatrie und Innere Medizin wird von der Bevölkerung gut angenommen.“, sagt Chefärztin Dr. Irene Lorenzini. 15 Pflegekräfte arbeiten auf der Intensivstation, hinzu kommen ein Oberarzt und ein Assistenzarzt, zudem findet zweimal täglich Visite auf der Intensivstation statt.
Ín der Klinik arbeitet ein multiprofessionelles Team, welches neben Ärzten aus - ebenso teils speziell geriatrisch bzw. gerontopsychiatrisch weitergebildeten - Mitarbeitern aus den Bereichen Krankenpflege, Altenpflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Neuropsychologie, Logopädie, Sozialdienst, Grüne Damen (Bild) und Seelsorge besteht. Hierdurch wird die geriatrische Komplextherapie als spezielles Therapieangebot für die Patienten ermöglicht, falls erforderlich, bereits auf der Intensivstation beginnend.
Der Bau der neuen Station bildet den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Modernisierungen und Erweiterungen im Krankenhaus zum Guten Hirten. Davon wird vor allem die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie profitieren, aber auch die Klinik für Geriatrie und Innere Medizin.