Mittwoch, 26. November 2014

Altarweihe in der Kirche St. Bonifaz

Die Kirche St. Bonifaz

Am 1. Adventsonntag, dem 30. November,  wird nach einer halbjährigen Renovierungszeit die Kirche St. Bonifaz wieder in Dienst genommen. In der  ersten Hl. Messe nach der Renovierung um 10 Uhr wird Weihbischof Otto Georgens den neuen Altar der Kirche weihen. Die Altarweihe, die in der Eucharistiefeier nach dem Wortgottesdienst vorgenommen wird, ist voller Zeichen und  Riten.

Sie wird eingeführt mit der Anrufung der Heiligen in der Allerheiligenlitanei und beginnt mit der Besprengung des Altars mit Weihwasser. Dieses Zeichen soll an das Wort Jesu erinnern, dass aus seinem Innern „Ströme lebendigen Wassers“ fließen werden. Damit sollen alle Gläubigen erfüllt und in ihm eins werden, die von diesem Altar mit Christi Leib und Blut gestärkt werden.

Durch die folgende Salbung des Altars mit Chrisam wird deutlich, dass der Altar Symbol Jesu Christi ist, der  „der Gesalbte“ heißt und ist. Denn ihn hat Gott mit dem Heiligen Geist gesalbt und zum „Hohenpriester“ eingesetzt. Er hat am „Altar des Kreuzes“ sein Leben für das Heil der Menschen dargebracht hat.

Es folgt das Entzünden und das Verbrennen des Weihrauchs auf dem Altar. Dies weist darauf hin, dass das Opfer Christi, das auf dem Altar unter den Zeichen von Brot und Wein gegenwärtig wird, wie lieblicher Wohlgeruch zu Gott aufsteigt.  

Danach spricht der Bischof das Weihegebet. Auch wenn im eigentlichen Sinn die Weihe des Altars durch die Feier der Eucharistie erfolgt, hat das Weihegebet von alters her einen festen Platz in der Weiheliturgie. Es bringt zum Ausdruck, dass der Altar für immer dem Herrn geweiht wird. Die Gemeinde bitten darin um Gottes Segen.

Nun wird der Altar mit dem Tischtuch als Tisch des Herrn bereitet. Es weist darauf hin, dass der christliche Altar die Stätte des Eucharistischen Mahles ist. Priester und Gemeinde sind um ihn versammelt, wenn sie miteinander die Gedächtnisfeier des Todes und der Auferstehung Christi begehen und das Herrenmahl feiern.
Die Altarweihe schließt mit dem Entzünden der Kerzen. Sie weisen auf Christus hin, das Licht zur Erleuchtung der Heiden, von dessen Glanz die Kirche und durch sie die gesamte Gemeinde erfüllt ist.
Danach folgt nun die erste Eucharistiefeier auf dem neugeweihten Altar. In ihr erfüllt sich der eigentliche Zweck, warum der Altar errichtet und geweiht wurde.


Mit den Renovierungsarbeiten und der Altarweihe ist die Chorraumgestaltung der Bonifazkirche nun abgeschlossen. Begonnen wurde sie 1995 mit dem Aufstellen der Tabernakelstehle. Damals wurde schon festgelegt, dass vom Tabernakel aus der weitere Chorraum mit Altar, Ambo und Sedilien in entsprechender Weise gestaltet werden soll. Es war von vornherein das Anliegen, den gesamten Chorraum, der wie durch eine Schranke abgetrennt wirkte, zu den Fenstern hin durchlässig erscheinen zu lassen. Somit kommen nun die Farbfenster in ihrer vollen Farbenbracht und Bildsymbolik zur Geltung.

„Wir freuen uns, dass zu Beginn des neuen Kirchenjahres unsere Kirche der Gemeinde als Haus Gottes wieder zur Verfügung steht. Es wäre schön, wenn mit  der Renovierung und Neugestaltung unserer Kirche auch ein guter Grundstock für die Bonifazkirche als Zentrumskirche der zukünftigen Pfarrei St. Katarina gelegt wäre. Den Gemeindemitgliedern in St. Bonifaz wünsche ich, dass wir uns in unserer Kirche bald wieder heimisch fühlen“, sagt Pfarrer Josef Steiger.