Dienstag, 12. Januar 2016
Zwei Frauen leiten das Caritaszentrum
Es ist ein einmaliges Projekt im Caritas-Verband für die Diözese Speyer: Birgit Andreas und Beate Czodrowski teilen sich die Leitung des Caritaszentrums Ludwigshafen. Birgit Andreas, die das Zentrum bis Herbst allein leitete, wollte diese Teilung aus persönlichen Gründen.
„Es klappt sehr gut“, so das Fazit der beiden Frauen nach rund vier Monaten. Recht schnell haben sie sich darauf geeinigt, dass die Teilung anhand der Aufgabengebiete vorgenommen wird: Die „Neue“, Czodrowski, kommt aus der Jugendarbeit, war zuletzt im Caritas-Förderzentrum St. Rafael in Altleiningen tätig; demzufolge verantwortet sie nun die Themen Ehe-, Erziehungs- und Lebensberatung, Jugendmigrationsdienst und Jugendförderung; Andreas ist zuständig für soziale Sicherung, Allgemeine Sozialberatung, Suchtberatung und Migrationsberatung. Kontakte zu Kooperationspartnern und in Gremien werden anhand dieser Zuständigkeiten übernommen. „Es ist uns aber wichtig, dass wir gemeinsam als Leitung wahrgenommen werden“, betonen beide. Daher haben sie eine einheitliche Telefonnummer und Mailadresse.
34 Mitarbeiter arbeiten inzwischen im Caritaszentrum. Auch sie müssen sich noch an die „geteilte Leitung“ gewöhnen; aber insgesamt bekommen die beiden Frauen zu hören, dass das eine gute Sache und ein tolles Zeichen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei.
Ein Schwerpunkt in der Arbeit ist nach wie vor die Arbeit mit Flüchtlingen; „aber zum Glück bekommen wir da ein bisschen Normalität“, sagt Birgit Andreas. Das Caritaszentrum ist sehr aktiv in Sprachunterricht, über Migrationsberatung und Jugendmigrationsdienst kommen Flüchtlinge ins Zentrum, viele aber auch, weil sie andere Beratungsangebote in Anspruch nehmen.
Nachdem die Gremienwahlen abgeschlossen sind, hofft Birgit Andreas nun darauf, in den neuen Großpfarreien Ansprechpartner für die Caritasarbeit genannt zu bekommen. „Mit der Sozialraumanalyse in der Innenstadtpfarrei haben wir uns ja schon eingebracht; nun wollen wir auch die Angebote gemeinsam entwickeln, die die Menschen in ihrem jeweiligen Lebensumfeld benötigen“, sagt sie.