Dienstag, 24. März 2020
Ideen für die weltweite Solidarität
Impuls von Dekan Alban Meißner zum Misereor-Sonntag
Am kommenden Sonntag ist der traditionelle Misereor-Sonntag. Für dieses Hilfswerk sind der Corona-Virus und die Folgen daraus natürlich besonders schlimm. Die Einnahmen aus den Kollekten zu diesem Tag, aus den Soli-Brotaktionen, den Fastenessen und sonstigen Fastenaktionen werden dem Hilfswerk in diesem Jahr schmerzlich fehlen. Eigentlich fehlen diese Einnahmen nicht dem Hilfswerk, sondern den Menschen, für die Misereor da ist, weltweit.
Auf der Homepage des Hilfswerkes www.misereor.de setzen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses bischöflichen Hilfswerkes mit der Corona-Krise und deren Folgen für die ärmsten Länder auseinander. Es gibt auch manche kreative Ideen, wie man gerade in der jetzigen Zeit die Idee der weltweiten Solidarität wachhalten kann. Ein Besuch auf dieser Webseite lohnt sich. Sie befassen sich dabei aber nicht nur mit den Möglichkeiten, an Spenden heranzukommen. Auch in dieser Zeit denken sie weiterhin über die wichtige Frage nach: Wie können wir aus dieser Welt, die gut ist, eine noch bessere Welt für alle machen? Ein Beispiel dafür ist ein Ausschnitt aus einem Text des Hauptgeschäftsführers Pirmin Spiegel (einem Priester aus der Diözese Speyer), den ich hier wiedergeben möchte:
„Der Zukunftsforscher Matthias Horx meint, dass nach der Krise nichts mehr so wie vorher sein wird, denn die Welt, in der wir uns befinden, löst sich gerade auf und schlägt eine neue Richtung ein. Stimmt das, dann stehen wir an einem Scheideweg und die Entscheidungen, die wir jetzt treffen, die Visionen, die uns leiten, sind richtungsweisend dafür, wie es weitergehen wird. Der gegenwärtige Stillstand der globalisierten Mobilität, die radikale Veränderung unserer Gewohnheiten angesichts der so nahen Bedrohung, lassen die Erde aufatmen und zeigen uns, dass es möglich ist, eine scheinbare Alternativlosigkeit unseres Systems zu unterbrechen, sicher Geglaubtes nicht nur zu hinterfragen, sondern unsere Beziehungen zur Welt, zur Schöpfung, neu zu gestalten.
Leben wir diese Fastenzeit im Zeichen der Coronakrise und nutzen diese Unterbrechung uns zu fragen, worauf können wir verzichten, worauf kommt es an im Leben? Wollen wir weitermachen wie bisher? Haben wir den Mut die gesellschaftlichen Verhältnisse und die bisherigen Entwicklungen zu unterbrechen und solidarisch an der Seite derjenigen, die am meisten unter ihnen leiden, zu transformieren. Im Blick auf Ostern und dem Glauben, dass das Leben über den Tod siegen wird, wollen wir – gerade in Zeiten von Corona – festhalten an der Vision, dass diese Welt eine andere sein kann als sie bisher war.“
Spendenkonto
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