Donnerstag, 06. August 2015

Katholische Freizeitstätten und HPH bieten Ferienprogramm

41 Kinder in zehn Gruppen im Maudacher Bruch: an zehn Stationen finden sie Herausforderungen, die sie körperlich, kreativ oder mit Hilfe all ihrer Sinne bewältigen müssen. Unter den Kindern sind auch  Alen (13 Jahre), sein zehnjähriger Bruder Adam und der neunjährige Natal. Sie alle sind Stammbesucher der katholischen Kinderfreizeitstätte Willi-Graf-Haus (WGH), die die Rallye durch das Maudacher Bruch zum größten Teil organisiert hat.

Aus dem Willi-Graf-Haus sind insgesamt sieben Kinder gekommen, acht aus der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte, die anderen Kinder stammen aus anderen Kinderfreizeitstätten der Stadt. Seit rund 15 Jahren findet die Rallye statt, und die Begeisterung dafür ist ungebrochen, freut sich Jochen Walther; er ist seit mehr als 20 Jahren Leiter der Einrichtung, die im vergangenen Jahr ihr 50jähriges Bestehen gefeiert hat.

Drei Wochen lang bietet das WGH ein buntes Ferienprogramm an, das im wesentlichen aus Ausflügen besteht – zum Teil an Orte, die die Kinder und Jugendlichen sich sonst nicht leisten könnten: Tripsdrill oder der Holiday Park in Haßloch stehen auf dem Plan, es gab einen Besuch bei der Landesgartenschau oder im Schwimmbad Salinarium in Bad Dürkheim. Die Kinder leisten einen kleinen Obulus, den Rest schießt das WGH zu. 

„Ich mach alle Ausflüge mit“, erzählt Alen – nur die Landesgartenschau hat ihn nicht interessiert. Dabei gab es auch dort allerhand zu erleben, was nicht alltäglich ist: So bekam die Gruppe eine eigene Führung über das Gelände, und bei spannenden Informationen über Reptilien und Insekten wurde ihnen sogar eine Vogelspinne auf die Hand gesetzt. Vor dem Start der Rallye wendet sich Alen an Jochen Walter und fragt ihn, welcher Erwachsene seine Gruppe begleitet. „Warum Erwachsener?“; fragt Walther zurück. „Ihr seid auf euch gestellt, das hier ist Abenteuer“, erklärt er dem überraschten Jungen.

Im Vier-Minuten-Takt machen sich die zehn Gruppen auf den Weg zu den einzelnen Stationen, an denen sie Ringe werfen müssen, ein Hörmemory zu lösen haben, Dinge ertasten, Pedalo fahren oder einen Ball um Hindernisse kicken müssen.

Nicht so aufwendig ist das Ferienprogramm in der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte (LWF), erklärt deren Leiter Andreas Massion. Bei heißen Temperaturen kommt das eigens aufgestellte Planschbecken in Einsatz, am frühen Abend tummeln sich Kinder und Jugendliche auf der Grünanlage und dem Bolzplatz, „und unsere Außenanlage ist eine kleine Oase im Großstadtrevier“, sagt Massion stolz. Natürlich werden auch kleine Ausflüge unternommen auf die Parkinsel oder in den Ebertpark, aber größere Veranstaltungen finden erst wieder in den Herbstferien statt. Am Samstag, 05.09.2015, findet man die LWF dann auch in der Fußgängerzone mit Nostalgiespielen bei „Ludwigshafen spielt“. An diesem Tag verwandelt sich die gesamte Ludwigshafener Innenstadt in einen riesigen Spielpatz, auf dem zahlreiche Mitmachstände zum Spielen und Experimentieren einladen.

Auch die Familienbildung im Heinrich Pesch Haus bietet wieder ein Kinderferienprogramm an. In diesem Jahr findet es sogar ein fünf Wochen statt. Die ersten beiden Wochen stehen unter dem Motto „Komm, wir gehen ins Kreativland“. Das Besondere an diesem Angebot: Dank des Vereins der Freunde und Förderer des HPH können hier auch Kinder aus sozial benachteiligten Familien teilnehmen; ein Patenprogramm macht es möglich. Die anderen drei Wochen heißen wie in den Vorjahren: „Mit Pluto und Planeta die Welt entdecken“; hier stehen unter anderem naturwissenschaftliche Experimente und Erlebnisse im Vordergrund, die kombiniert werden mit ganz viel Spaß.