Freitag, 13. Juni 2025

Nacht der offenen Kirchen

Die Nacht der offenen Kirchen hielt für Menschen, die sich für das geistliche Leben in Ludwigshafen interessieren, viel bereit: 20 Gemeinden an 18 Orten machten ein Angebot.

Und das ging von der Pfingstweide im Norden bis in die Gartenstadt im Süden, Oggersheim, Friesenheim, Hemshof, Mundenheim, Mitte, Süd und Ruchheim waren als Stadtteile noch mit von der Partie. Die Gemeinden waen frei in der Ausgestaltung ihres jeweiligen Programms – bei einigen gab es Führungen, Konzerte, Speis und Trank, andere hatten hingegen „nur“ ihre Türen geöffnet, Ansprechpartner vor Ort und Informationsmaterial ausgelegt.

Beim Eröffnungsgottesdienst in der Kirche St. Dreifaltigkeit begrüßte der katholische Dekan Dominik Geiger vor gut besetzten Kirchenbänken zum „Gründungsfest“ der christlichen Kirche. Er freute sich über diese ökumenische Aktion. Jede beteiligte Gemeinde erhielt eine eigene Kerze, die Dekan Geiger feierlich entzündete. In seiner Predigt ging der protestantische Dekan Dr. Paul Metzger ein auf die um sich greifende Verzagtheit der Christen: „Wir waren mal viele und wir waren wichtig, nun sitzen wir hinter den Mauern unserer Kirchen. Dabei müssen wir raus gehen, uns zeigen und aus dem zarten Hauch der Hoffnung etwas machen.“

Die Angebote waren im übersichtlichen Programmheft abgedruckt. In St. Ludwig in er Innenstadt gab es einen „Evensong“ und eine Einführung durch Claudia Hoecker-Bisson mit Impulsen in den besonderen Kreuzweg – hier drängten sich mehr als 30 Teilnehmer um sie. Die Späth-Orgel erklärte Heinz-Georg Saalmüller am späten Abend und spielte ein Konzert. Gemeindereferentin Simone Hartner führte schließlich zu den „Highlights“ der Kirche.

Ökumenische Zusammenarbeit wurde in Mundenheim großgeschrieben, wo die Christuskirche und die Gemeinde St. Sebastian gemeinsam auf das Gelände des Spielplatzes hinter der Kirchhe eingeladen hatten. In Ruchheim gab es Gebete und Meditation, in Oggersheim und der Pfingstweide traten Musikgruppen auf.   

Zum Abschluss der Nacht der offenen Kirchen versammelten sich eine Handvoll Menschen in der protestantischen Melanchthonkirche zur Andacht mit Gesang und Abendsegen. „Viele Gaben und ein Geist“ seien tätig gewesen, erklärte Dekan Paul Metzger. „Erfahrungen zu machen kann anstrengend sein“, meinte Dekan Dominik Geiger, aber es habe sich gelohnt, für diese Gotteserfahrung vom Sofa aufgestanden zu sein. „Es ist die Gemeinschaft, die Erfahrungen schenkt. Martin Geis erklärte, dass die Nacht der offenen Kirchen künftig alle zwei Jahre stattfinden solle und alle dankten den Haupt- und vielen Ehrenamtlichen, die diese Aktion erst möglich gemacht haben.

 

Text und Bilder: Sibylle Burmeister