Freitag, 31. März 2017
"Arbeitskreis Flüchtlinge" braucht neue Helfer
Der Arbeitskreis Flüchtlinge in Oggersheim sucht immer wieder neue Mitstreiter – Menschen, die sich an verschiedenen Projekten aktiv beteiligen. Entstanden ist er im Jahr 2015: Als Anfang 2015 bekannt wurde, dass der „Alte Bahnhof“ in Oggersheim Flüchtlinge beherbergen soll, war. Reinhild Burgdörfer, evangelische Pfarrerin der Comeniusgemeinde, eine der Ersten, die sich in Oggersheim für eine gute Willkommenskultur einsetzte. Sie suchte sich in den sozialen Netzwerken viele Gleichgesinnte. Zum Glück gab es in Ludwigshafen schon Vorbilder wie das Café Asyl in Mundenheim, so dass der Arbeitskreis viele gute Ideen übernehmen konnte.
Die ersten Flüchtlinge kamen nach und nach in kleinen Gruppen im Alten Bahnhof an und wurden jeweils von einem "Empfangskomitee" begrüßt. Als später die Containerunterkunft an der Mannheimer Straße mit etwa 200 Flüchtlingen belegt wurde, fand im Oktober 2015 ein großes Willkommensfest in der Schillerschule statt. Nachdem die neu gebauten Häuser im Hedwig-Laudien-Ring von weiteren Flüchtlingen bezogen wurden, gilt es auch diese zu betreuen. Durch die Neuzugezogenen ist der Arbeitskreis Flüchtlinge auf noch mehr Mitstreiter angewiesen, um in allen Bereichen gute Dienste leisten zu können.
Wer kann mithelfen? Alle Menschen jeglichen Alters, die gerne ein Ehrenamt ausüben wollen.
Was können Interessierte erwarten? Gleichgesinnte, die einen Teil ihrer Freizeit mit einer befriedigenden Tätigkeit ausfüllen möchten, die je nach vorhandener Zeit und Eignung selbst gewählt werden kann.
Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es?
Das Café Welcome im Pfarrzentrum Adolph Kolping in der Mannheimer Straße 19 ist jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Das Küchenteam trifft sich bereits um 15.30 Uhr, um alles vorzubereiten. Wer will, hilft im laufenden Betrieb für Nachschub am Buffet oder spült Geschirr. Zum Schluss werden die übrig gebliebenen Kaffeestückchen und Brote für die "Tafel" verpackt und Küche und Gaststätte aufgeräumt. Wer lieber im Hintergrund mithelfen möchte, ist beim Küchenteam gut aufgehoben. Vielleicht findet sich auch jemand, der bei den Fahrten zum Globus oder zur Tafel aushelfen kann. Für alle Diensten gibt es Listen, in die man sich eintragen kann.
Außerdem werden Menschen gesucht, die sich gerne mit den Flüchtlingen unterhalten möchten. Diese freuen sich immer auf ein Gegenüber, um ihre Deutschkenntnisse zu vertiefen. Für Fragen stehen Horst Stauder, Vorsitzender der Kolpingsfamilie (stauder.kolping@gmx.de), Frau Skarlos (nikolaos-skarlos@t-online.de) und Rita Lessinger (Telefon: 0151 40 51 05 71) zur Verfügung.
Unter dem Motto "Mit Rad und Tat" gibt es eine Fahrradwerkstatt im Keller des Evangelischen Gemeindehauses in der Schillerstraße 57. Doris Joos (Telefon: 68 42 81) und ihr Team benötigen dienstags von 15 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr zusätzliche geschickte Hände, um Fahrräder zu reparieren. Ebenso werden aufgrund der großen Nachfrage immer wieder Fahrräder für Kinder und Erwachsene gesucht.
In den Sprachgruppen kann sich jede/r engagieren, der den Flüchtlingen helfen will, die deutsche Sprache zu erlernen. In der Schillerschule, Wormser Straße 17 führt Regine Hofmann (regine.67071@web.de) mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dienstags und donnerstags von 14.30 bis 16 Uhr Konversationsübungen durch. Im Heinrich-Pesch-Haus, Frankenthaler Straße 229 - 231, finden ebenfalls Sprachkurse „Übung und Kommunikation“ montags bis donnerstags von 10:00 bis – 11:30 Uhr statt sowie am Montag, Dienstag und Donnerstag abends von19 bis 20.30 Uhr, so dass auch Berufstätige mitarbeiten können. Jeden Freitag von 16:30 Uhr bis 17:45 Uhr gibt es ab der Mannheimer Str. 84-88 eine Exkursion. Dadurch lernen die Flüchtlinge die Stadt besser kennen und sich in ihr bewegen, und sie können Gelerntes konkret anwenden. Für die Sprachkurse wie auch bei den Exkursionen sind Helfer willkommen. Kontakt: Dr. Matthias Rugel SJ (Tel.: 0621 5999-365; E-Mail: rugel@hph.kirche.org )
Außerdem gibt es im Heinrich-Pesch-Haus dienstags und mittwochs von 10:00 bis 11:30 Uhr eine Spiel- und Lerngruppe (für Kinder ab zwei Jahre bis zur Einschulung mit Eltern); dabei soll die Integration und der Erwerb der deutschen Sprache in Spiel- und Alltagssituationen ermöglicht werden. Kontakt: Jana Schmitz-Hübsch, (Tel.:0621 5999-221 E-Mail: chmitz-huebsch@hph.kirche.org )
Es werden auch Helferinnen und Helfer gesucht, die Flüchtlinge bei Behördengängen begleiten, sich als Pate eines bestimmten Flüchtlings für dessen Belange einsetzen oder bei der Berufsfindung unterstützen. Es ist für die Betriebe einfacher, Flüchtlingen ein Praktikum oder den beruflichen Einstieg zu ermöglichen, wenn eine Bezugsperson vorhanden ist. Ansprechpartner hierfür ist Dr. Ulrike Schröder (E-Mail: schroeder-ludwigshafen@t-online.de)Schließlich sind auch Freiwillige erwünscht, die als Kontaktperson besonders zu den Bewohnern im Hedwig-Laudien-Ring fungieren, um bei regelmäßigen Besuchen etwaige Unstimmigkeiten gleich zu Beginn aufzufangen, bevor große Probleme entstehen.
Überhaupt gibt s sehr viele Möglichkeiten, für und mit den Flüchtlingen mit dem eigenen Hobby aktiv zu werden. Wer im Arbeitskreis mitwirken will, schaut am besten an einem Mittwochnachmittag beim Café Welcome vorbei. Sollte der richtige Ansprechpartner gerade nicht anwesend sein, wird die Kontaktaufnahme vermittelt.
Das Foto © entstand in der Spiel- und Sprachgruppe im HPH.