Montag, 24. Juni 2019
Klausurtag Hl. Edith Stein: Visionen auf der Spur
Mitdenker und Mitgestalter suchte die Pfarrei Heilige Edith Stein (Gemeinden in Edigheim, Oppau und Pfingstweide) für einen „Visionstag“ am 18. Mai in St. Albert. Haupt- und ehrenamtlich Verantwortliche sowie weitere Gemeindemitglieder verbrachten miteinander einen geistlichen Tag.
Vom Bistum her ist ein solcher Tag als „schöpferische Unterbrechung“ vorgesehen während der Erstellung des Pastoralen Konzepts. „Es war eine gute und bereichernde Zeit, auf diese hatte ich mich schon im Vorfeld gefreut“, zieht Pfarrer Christian Eiswirth ein Resümee. Er spricht auch von einer offenen und guten Atmosphäre. „Ich glaube, manch einer hatte sich das etwas anders vorgestellt.“ Letztlich konnten sich aber alle auf die Impulse aus der Bibel und den Austausch über Glaubensfragen gut einlassen.
Besonders gefreut hat den Pfarrer, dass auch Gemeindemitglieder, die nicht in Gremien mitarbeiten, einen Samstag Zeit für die Kirche vor Ort aufbrachten. „Froh bin ich auch, weil alle drei Gemeinden etwa gleich stark vertreten waren.“ Christian Eiswirth hat es besonders bewegt, „als an einer Stelle, nur ganz kurz“ Edith Stein erwähnt wurde. Als Gottsucherin, Betende und Hörende „könnte sie für uns ein Vorbild in unserem Handeln als Pfarrei sein“.
… was Gottes Vision von der Kirche sein könnte
Moderiert und geleitet wurde der Tag von Pastoralreferentin Stefanie Müller und Brigitte Deiters, die – neben ihrer Arbeit als Pressereferentin der katholischen Kirche in Ludwigshafen – sich ehrenamtlich im Bistum Speyer als Begleiterin für Visionsarbeit engagiert. „Ziel war es, der Frage auf die Spur zu kommen, was Gottes Vision von der Kirche vor Ort sein könnte“, sagt Müller, die als Seelsorgerin hauptberuflich in der Pfarrei Deidesheim arbeitet.
Einzelschritte seien unter anderem gewesen, genau zu schauen, wo Gottes Wirken in besonderer Weise in der Pfarrei Heilige Edith Stein wirkt. In einer gemeinsamen Bibelarbeit wurde das Evangelium von der Brotvermehrung intensiv erarbeitet. „Es steht dafür, dass aus Kleinem etwas Großes, dass aus einem Wenig eine Fülle werden kann“, so Deiters.
Deutlich wird in der Bibelstelle auch, dass jeder so viel erhält, wie er zum Leben braucht. „Daraus leitet sich die Frage ab nach dem, was die Menschen in unseren Stadtteilen von uns brauchen, oder, was wir ihnen Gutes für ihr Leben tun können“, so Pfarrer Eiswirth. In Kleingruppenarbeit wurde solchen Visionen für Leben und Arbeit in der Pfarrei nachgespürt. Hierzu wurden Sätze formuliert – etwa: „Wir wollen eine Kirche sein, die gastfreundlich ist.“ Laut Dominik Therre, Mitglied im Vorstand des Pfarreirates Heilige Edith Stein, seien Vorstellungen formuliert worden, „wie wir unser Leben in den Gemeinden strukturieren und ausgestalten wollen“.
Konkrete Ziele für die Pfarreiarbeit
Was daraus konkret erfolge, müsse jetzt erst noch wachsen. Die Ergebnisse des Tages – Aussagen und Hoffnungen – müssten nun in schriftliche Form gebracht werden, um sie dann in das Pfarreikonzept einzuarbeiten. Ein weiterer Kausurtag ist bereits auf den 17. August terminiert. Therre: „Dieser soll der Fassung konkreter Ziele für die Pfarreiarbeit dienen.“
Drängen lassen will sich der Pfarreirat beim Pastoralkonzept aber nicht. „Es ist fertig, wenn es fertig ist“, beschreibt Therre die Meinung in dem Gremium. „Wir wollen da kein riesiges Buch verfassen, dass dann in kürzester Zeit nicht mehr aktuell ist, wo doch so vieles im Wandel ist.“
Text: hm/der Pilger