Freitag, 20. März 2020
Diese beiden
Impuls von Diakon Stefan Häußler über die Liebe zu Gott und zu den Nächsten
Vielleicht haben Sie ein ungutes Gefühl bei der Sache. Sicher: die Vorsichtsmaßnahmen sind vernünftig. Aber bleiben wir nicht Gott etwas schuldig, wenn wir uns nicht zum Gebet und zum Gottesdienst treffen? Wenn die Kirchen menschenleer sind und vorläufig bleiben?
Auch heute können wir nicht zusammenkommen. Aber das Evangelium der heutigen Messe gibt uns einen wichtigen Hinweis, wie wir mit dieser Situation gut umgehen können. Jesus sagt: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden." (Mk 12,30-31).
Auf die Liebe kommt es an, zu Gott und den Menschen. Und die Frohe Botschaft lautet: Über die Liebe hat das Corona-Virus keine Macht. Wer weiß: Vielleicht kann die Sehnsucht nach der gemeinsamen Feier des Gottesdienstes die Liebe zu Gott sogar stärken und vermehren. Und während unsere Sehnsucht nach dem gemeinsamen Gottesdienst unerfüllt bleibt, dürfen wir Gottesdienst in einer größeren, bewussteren Liebe zu unseren Nächsten feiern. Achten Sie auf Ihre Nachbarn. Sagen Sie Ihren Lieben ein gutes Wort am Telefon. Nehmen Sie sich die Zeit für eine E-Mail oder einen Brief. Wir nehmen Gott damit nichts weg. Wie Jesus uns sagt: Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten gehören zusammen.
Ihr Stefan Häußler, Diakon