Freitag, 27. Juli 2018

Umzug von St. Johannes und St. Michael im August

Der Umzugstermin steht fest: Vom 20. bis 23. August werden die Bewohner von St. Michael, der Caritas-Einrichtung für an MS erkrankte Menschen, und die von St. Johannes, dem Caritas-Förderzentrum für Menschen mit psychischen Erkrankungen, den Neubau an der Kaiser-Wilhelm-Straße beziehen. „Jetzt ziehen wir das durch“, sagt Einrichtungsleiter Michael Röser lachend.

Gemeinsam mit Sabine Busch, der Bereichsleiterin Wohnen in St. Johannes, hat er jetzt den Rohbau besucht und nach dem Stand der Bauarbeiten geschaut. Was er sieht, stellt ihn im wesentlichen zufrieden. Von außen sieht man nur noch an den Bauzäunen, dass hier noch gebaut wird. Im Erdgeschoss ist die Küche für die Gesamteinrichtung eingebaut. An sie schließt sich die große Cafeteria an, die dank verschiebbarer Wände noch größer werden kann: Maximal können hier rund 100 Leute zusammen kommen. „Hier bekommen die Bewohner ihr Frühstück, Mittag- und Abendessen“, erläutert Röser.  Auch Veranstaltungen sind hier möglich.

Auch die 44 Einzelappartements, die sich in den Stockwerken darüber  auf insgesamt acht Einheiten verteilen, haben eine kleine Küche. „Unsere Bewohner sollen einen möglichst realistischen Bezug zum Alltag, zum „normalen Leben“ haben“, betont Röser. Deshalb legt er auch Wert darauf, dass hier ein Appartementhaus entstanden ist, kein „Behindertenwohnheim.“ Die Zimmer sind im Durschnitt 23 Quadratmeter groß und haben als Grundausstattung Bett, Schrank, Kommode, Tisch und zwei Stühle. Darüber hinaus können sich die Bewohner ihr Reich nach eigenen Vorstellungen gestalten.

Auf die acht Wohneinheiten sind insgesamt zwei große Gemeinschaftsräume, so genannte Wohnzimmer, sowie sechs Büros für die rund 25 Mitarbeiter  des Bereichs Wohnen verteilt. In den oberen Stockwerken befinden sich weitere Büros für die Mitarbeiter der Gesamteinrichtung sowie im Dachgeschoss zwei Konferenzsäle.

„Besonders gefällt mir, dass alles so hell ist“, freut sich Michael Röser. Darüber hinaus ist der Neubau nach den modernsten energetischen Standards errichtet, die Bewohner öffnen die zentrale Eingangstür und die zu ihrem Appartement mit einem Chip. Über eine moderne Klingelanlage kommen Besucher ins Haus.
Durch die Hofeinfahrt hindurch gelangt man zum zweiten Bau der Einrichtung: Im Erdgeschoss kommt die Tagesstätte von St. Johannes unter. Endlich ist genügend Platz vorhanden für die vielen tagesstrukturierenden Maßnahmen, die die Einrichtung den rund 70 Besuchern anbietet: Sport und Bewegung, eine Tüftlerwerkstatt, Ergotherapie, eine Trainingsküche, das Atelier für künstlerische Betätigung oder der PC-Raum.

In den oberen Etagen sind die 20 Zimmer von St. Michael für MS-Erkrankte. Auf beiden Etagen gibt es einen zentralen Begegnungsbereich, in dem die Bewohner kochen und gemeinsam essen sowie sich zu anderen Aktivitäten treffen können. Hinzu kommt eine große Terrasse. Wichtige Einrichtungen in den Zimmern erleichtern das Leben der Bewohner und die Arbeit der Mitarbeiter: Etwa ein Deckenliftersystem, das jeden Teil der Bewohnerzimmer erreicht, oder ein spezielles Türöffnungssystem, das auf minimalsten Druck reagiert und es erlaubt, auch mit schwindender Muskelkraft die Tür selbstständig zu öffnen.

Vor dem bereits bestehenden Gebäude für dezentrales Wohnen, an das sich der Neubau anschließt, soll noch eine große Terrasse für die Bewohner und Besucher von St. Johannes entstehen. Auch im Gebäude mit den dezentralen Wohnungen werden die Fenster noch ausgetauscht und die Fassade neu gestrichen.
„Die Kollegen freuen sich auf den Umzug in dieses neue Haus“, sagt Bereichsleiterin Sabine Busch. Manche auch deshalb, weil sie wieder zentral  in der Innenstadt sind und nicht in der Ruhe und „Abgeschiedenheit“ von Friesenheim. Auf jeden Fall finden sie ansprechende Arbeitsplätze vor und die Bewohner und Tagesstättenbesucher ein modernes Konzept zu ihrer persönlichen Unterstützung.