Dienstag, 21. Juni 2016

Dekan Alban Meißner feiert silbernes Priesterjubiläum

Dekan Alban Meißner, Pfarrer der Pfarrei Heilige Petrus und Paulus, hat am vergangenen Sonntag in der Pfarrkirche St. Ludwig sein silbernes Priesterjubiläum gefeiert. Vor 25 Jahren ist er zum Priester geweiht worden.

„Eigentlich wollte ich das nicht groß feiern“, sagte er im Vorfeld gegenüber der Kirchenzeitung „der Pilger“.  „Aber aus der Gemeinde gab es dann Stimmen, den Anlass doch zu begehen.“ Auf die Frage nach besonderen Gäste zum Jubiläum antwortete Meißner ohne zu Überlegen: „Besondere Gäste - ja, die Mitglieder der Gemeinden.“ Dass dann doch ein paar „besondere Gäste“ zum Sonntagsgottesdienst in St. Ludwig eingeladen waren, war am Festtag eine Überraschung für den 53-Jährigen.

Zu Beginn des Dankgottesdienstes meinte Alban Meißner augenzwinkernd, der 15. Juni 1991 sei für ihn in doppelter Hinsicht ein besonderer Tag: Morgens wurde er im Speyerer Dom von Bischof Anton Schlembach zum Priester geweiht, am Nachmittag holte der 1. FCK Kaiserslautern in Köln-Müngersdorf zum dritten Mal den Titel des Deutschen Meisters. Alban Meißner ist mit ganzem Herzen FCK-Fan.

Das Sonntagsevangelium passte zum Anlass. Es stellte die Frage nach der Nachfolge und dem Weg des Glaubens, zu dem auch das Kreuz gehört. Mit der Nachfolge Jesu verband Meißner in seiner Predigt aber auch Gottvertrauen. „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“, zitierte Meißner den Apostel Paulus aus dem Römerbrief. „Ich durfte dies in meinen 25 Jahren als Priester reichlich erfahren.“ In den verschiedenen Pfarreien, in denen er tätig war, konnte er sich von der Wurzel des Glaubens getragen fühlen. „Jetzt sind es schon zehn Jahre, dass ich hier meine Wurzeln schlagen durfte.“

Zum 1. August 2006 wurde Meißner Pfarrer von St. Ludwig und Herz Jesu, drei Jahre darauf kam Heilig Geist hinzu. Schon kurz nach der Priesterweihe schnupperte er erstmals  Ludwigshafener Luft, denn für zwei Jahre war er bis 1993 Kaplan beim damaligen Pfarrer und Dekan Erich Ramstetter in St. Josef. Nach einem weiteren Jahr als Kaplan in Rodalben wechselte Alban Meißner zunächst als Geistlicher Leiter der Jungen Kirche ins Bischöfliche Jugendamt nach Speyer. 1999 wurde er zum Präses des BDKJ gewählt und zum Leiter des Jugendamtes ernannt.

In Meißners 25 Priesterjahren hat sich viel verändert – zum Zeitpunkt seiner Weihe hatte fast jede Pfarrei im Bistum noch einen eigenen Pfarrer. In den 1990er Jahren wurden immer mehr Pfarreien in die Hände eines Pfarrers gelegt, bis schließlich jetzt die neuen Großpfarreien gebildet wurden. Alban Meißner hat diesen Strukturwandel kritisch begleitet, etwa auf den Diözesanen Foren im Prozess „Gemeindepastoral 2015“, wo er sich immer wieder für eine effiziente Entlastung der Seelsorger von Verwaltung und entsprechende Ausstattung der Dekanate eingesetzt hat. Zugleich ist der Pfarrer überzeugt, dass eine gute Organisation und Verwaltung für eine gelingende Seelsorge unabdingbar sind. „Die Aufgabe eines Seelsorgers kann auch sein, den Rahmen für Seelsorge bereitzustellen. Daher kann ich als Pfarrer mich nicht generell vor der Verwaltung drücken“, sagte er einmal gegenüber dem „Pilger“.

Seit 1. Juni 2012 ist Meißner Stadtdekan, einige Monate später übernahm er auch den Vorsitz der Gesamtkirchengemeinde Ludwigshafen. Im Amt als Dekan wurde er vor kurzem für weitere sechs Jahre bestätigt.

Seine Teamfähigkeit, aber auch Menschlichkeit und Zuverlässigkeit bescheinigen ihm auch die ehrenamtlich Verantwortlichen seiner Pfarrei. Jörg Neubauer, der Vorsitzende des Pfarreirates, stellte in seinem Grußwort diese Merkmale des Jubilars heraus. „Wir danken Ihnen für die Begleitung in diesen Jahren und wünschen uns, dass Sie uns weiterhin begleiten dürfen“, so Neugebauer zum Schluss. Unter Leitung von Chorleiter Alfred Hirsch gab der Kirchenchor diesem Gottesdienst eine besondere Note. Dazu gehörte auch „Viel Glück und viel Segen...“, das unter Anleitung von Hirsch am Ende der Messfeier als Kanon der gesamten Gottesdienstgemeinde gesungen wurde.

Der Festausschuss  der  Gemeinde St. Ludwig lud nach dem Gottesdienst zu einem kleinen Umtrunk unter den Arkaden an der Ludwigskirche ein. Für die musikalische Unterhaltung  und eine schöne Atmosphäre sorgte das Saxophonduo „Sax and Dreams“. Zu den Gratulanten zählten unter anderem Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, die protestantische Dekanin Barbara Kohlstruck sowie Christoph Heller, Ortsvorsteher der südlichen Innenstadt.

Text: Hubert Mathes, „der Pilger“
Foto ©: Horst Heib