Freitag, 10. Juli 2015
Abschied von Kaplan Paul und Ulla Janson
Mit einem festlichen Dankgottesdienst in der St. Josefskirche verabschiedete die Pfarreiengemeinschaft St. Josef, St.Gallus und St. Dreifaltigkeit ihren indischen Kaplan Mahimadas Paul und die Gemeindereferentin Ulla Janson. Mit dabei war auch die italienische Gemeinde Don Bosco, die in der Dreifaltigkeitskirche beheimatet ist.
Die beiden scheidenden pastoralen Mitarbeiter werden Mitte des Jahres neue Aufgaben übernehmen: Ulla Janson wird mit Wirkung vom 1. September 2015 in der Abteilung des Bistums Speyer „Seelsorge in Kindertagesstätten" als Pastorale Begleiterin in Kindertageseinrichtungen für die Dekanate Ludwigshafen und Speyer versetzt. Kaplan Mahidamas scheidet aus dem Dienst der Diözese Speyer aus. Verstärkt wird das pastorale Team der künftigen Pfarrei „Heilige Cäcilia“ durch Militärdekan Marcus Wolf als Kooperator. Dekan Wolf war vom Bistum Speyer seit 2004 für die Militärseelsorge freigestellt.
Kaplan Paul leitete die Messfeier gemeinsam mit Ortspfarrer Dr. Udo Stenz und dem italienischen Pfarrer Luciano Donatelli. Die Diakone Johannes Müller, Karl-Ludwig Berberich und Jean-Jacque Kambakamba standen mit am Altar. Die musikalische Umrahmung hatten der Kirchenchor St. Josef, der Jugendchor und die Kindermusikgruppe, sowie der italienische Kirchenchor übernommen.
Beim Predigtgespräch zwischen Pfarrer Stenz und Gemeindereferentin Ulla Janson ging es um das Evangelium des Tages. Jesus fährt mit seinen Jüngern am Abend hinaus auf den See. Er hat es sich auf einem Kissen bequem gemacht und schläft, während die Mannschaft mit dem aufkommenden Sturm, mit hohen Wellen und eindringendem Wasser ums Überleben kämpfen. Und als sie nicht mehr weiter wissen, wecken sie ihn. Doch bevor sich Jesus ihnen zuwendet, handelt er. Machtvoll gebietet er dem Chaos Einhalt.
Angst und Ungewissheit begleiten die Menschen, auch heute. Die Nähe Jesu aber gibt ihnen Halt und Vertrauen. Dieses Vertrauen solle Kaplan Paul und Ulla Janson bei ihren Aufbruch zu neuen Ufern begleiten, wünschte Pfarrer Stenz den beiden.
Am Ende des Gottesdienstes nahm der indische Kaplan Abschied von der Pfarreiengemeinschaft, in der er fünf Jahre tätig war. „Ich wurde als Fremder sehr gut aufgenommen. Eure Herzlichkeit, Eure Liebe und das Entgegenkommen haben mir geholfen, schnell ein deutsches Zuhause zu finden.“ Er habe auch vieles von der Gemeinde lernen können. „Ich bezeichne es als einen Glücksfall, dass ich in dieser Gemeinde leben und tätig sein durfte. Ichmöchte dem Herrn und Ihnen allen dafür danken“. Seine bewegende Ansprache wurde von den Anwesenden mit lang anhaltendem Beifall bedacht.
Nach dem Gottesdienst gab es einen Empfang auf der Pfarrwiese, bei der das Blasorchester St. Josef aufspielte. Zugleich bestand Gelegenheit zur persönlichen Begegnung und zum Abschiednehmen.
Text, Foto © Gerd Hilbert