Donnerstag, 26. Februar 2015

Beteiligung des Dekanats an der Woche der Brüderlichkeit

Die bundesweite Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Ludwigshafen stellt „ein großes Geschenk dar“, schreiben Dekan Alban Meißner und seine protestantische Amtskollegin Barbar Kohlstruck im Programmheft für Ludwigshafen. Die bundesweite Auftaktveranstaltung findet am Sonntag, 08.03.2015, im Theatersaal des Pfalzbaus statt. Die gesamte Woche steht unter dem Motto „Im Gehen entsteht der Weg“.

Rund um die offizielle Eröffnung gibt es in Ludwigshafen eine Vielzahl von Veranstaltungen, an der neben der Stadt alle namhaften Kultureinrichtungen und viele Schulen mit eigenen Beiträgen beteiligt sind – und auch die beiden Kirchen. So kommt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum christlich-jüdischen Gemeinschaftsfeier am Samstag, 07.03.2015, in den Pfalzbau, und am Sonntag, 08.03.2015, wird um 9 Uhr in St. Ludwig ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert.

Zur Förderung des Dialogs zwischen Christen und Juden und zur Aufarbeitung des Holocausts hat der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit 1952 die Festwoche ins Leben gerufen. Seitdem wird die Woche der Brüderlichkeit jährlich im März gefeiert und ist mittlerweile in Deutschland ein Symbol für das Miteinander und die starke Verbindung der Religionen. „In zahlreichen Stellungnahmen haben die beiden großen Kirchen sich immer wieder zum jüdischen Erbe ihres Glaubens bekannt und die Verbundenheit mit dem Judentum betont“, schreiben Meißner und Kohlstruck.

Am Donnerstag, 19.03.2015, veranstalten das protestantische und katholische Dekanat gemeinsam einen Vortrag mit Gespräch zum Thema zum Thema „Auf dem Weg zu einem Forum der Religionen für Ludwigshafen“. Ziel ist es, in der multikulturellen und multireligiösen Stadt Ludwigshafen den Dialog nicht auf Christentum und Judentum zu beschränken, sondern ihn auf alle Religionen auszuweiten. Schon jetzt gibt es einen christlich-jüdischen sowie einen christlich-islamischen Dialog, und darauf aufbauend soll es ein gemeinsames Forum geben für das regelmäßige Gespräch über Themen der Religionsgemeinschaften und der Stadt. Der Abend soll dazu den Auftakt bilden.

Mit zwei Veranstaltungen beteiligt sich auch das Heinrich Pesch Haus an der Woche der Brüderlichkeit: mit dem Vortrag „Christlich-jüdische Gemeinsamkeiten im gelebten Glauben“ am Montag, 16.03.2015, um 19.30 Uhr, sowie einem Einführungsvortrag in die jüdische Mystik am Montag, 30.03.2015, um 19.30 Uhr mit dem Titel: „Prophetische Offenbarung, wahre Spiritualität oder esoterischer Hokuspokus?“

Bei der zentralen Eröffnungsfeier zur Woche der Brüderlichkeit verleiht der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit traditionell die Buber-Rosenzweig-Medaille. Seit 1968 werden damit Personen, Institutionen oder Initiativen ausgezeichnet, die sich insbesondere um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. In diesem Jahr werden der Pastoraltheologe Prof. Dr. Hanspeter Heinz und der Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der Deutschen Katholiken ausgezeichnet.

Das vollständige Programm zur Woche der Brüderlichkeit steht auf der Homepage des Deutschen Koordinierungsrats.