Dienstag, 05. Juli 2016
Mozarts Krönungsmesse zum Stadtfest
Glanzvolle Musik und ein festlicher Gottesdienst in St. Ludwig - das ist
der Beitrag des katholischen Stadtdekanats zum Stadtfest Ludwigshafen
"SpektakuLUm" am Sonntag, 10. Juli.
Für den kirchlich-musikalischen Akzent haben sich Dekanatskantor Georg
Treuheit und die Chorleiter aus dem Dekanat in diesem Jahr Mozarts
Krönungsmesse als Mitsingangebot ausgesucht. Treuheit erklärt diesen
Trend in der Chorarbeit folgendermaßen: "Man bietet solche Werke zum
Mitsingen an und schaut, wer dazu kommt. Natürlich ist das bis zum
Schluss spannend – klappt das, können das alle singen?" Nach einer
ersten Probestunde im Lauf der Woche gibt es nur die Generalprobe am
Sonntagmorgen. Um 11 Uhr beginnt das Festhochamt in der Ludwigskirche
mit Dekan Alban Meißner. Bis dahin muss dann alles gut sitzen.
Dekanatskantor Treuheit gibt zu: "Eine gewisse Spannung bleibt einfach
bis zum letzten Takt." Der Kirchenmusiker zeigt sich aber
zuversichtlich. Und er freut sich auf Sängerinnen und Sänger der
Chorgemeinschaften St. Martin (Oppau), St. Cäcilia (Oggersheim), St.
Sebastian (Mundenheim), St. Josef (Friesenheim), St. Albert
(Pfingstweide) und von St. Ludwig selbst. Weitere Gesangsbegeisterte
stoßen noch dazu, so dass Georg Treuheit mit 80 bis 90 Sängerinnen und
Sängern rechnet. Dazu kommen die 25 Musiker des Heidelberger
Kantatenorchesters sowie die vier Gesangssolisten Beate Dettlaff
(Sopran), Heidrun Arnegger (Alt), Andreas Seibert (Tenor) und Thomas
Herberich (Bass). "Das ist schon ein großes Podium für ein großes Werk",
unterstreicht Treuheit, der die musikalische Gesamtleitung hat.
Wolfgang Amadeus Mozart komponierte die Krönungsmesse in C-Dur (KV 317)
1778/1779 vermutlich für einen Ostergottesdienst im Salzburger Dom.
Schon bald nach dem Tod des Komponisten avancierte die Messe für
Solisten, Chor und Orchester zur beliebtesten Musik bei
Krönungsgottesdiensten für Kaiser und Könige. Erstmals wurde sie in
dieser Weise wohl bei der Krönung des Kaisers Franz II. von
Habsburg-Lothringen am 14. Juli 1792 im Frankfurter Dom – dem letzten
römisch-deutschen Kaiser – verwendet.
Gottesdienstbesucher in St. Ludwig dürfen sich also auf besondere
musikalische Genüsse freuen. Nach der "Stadtfestmesse" in St. Ludwig
sind alle zum Sektumtrunk unter den Arkaden der Kirche eingeladen.
(Text/Foto: "der pilger")