Montag, 13. April 2020

Virtuelle Führung durch eine Passionskrippe - Teil 6: Ostersonntag

Bild: Markus Trescher

Eine Weihnachtskrippe kennt fast jeder. Passionskrippen hingegen sind seltener. Markus Trescher aus Maudach hat eine solche „Ernste Krippe“ selber gebaut. Zu den Fotos einzelner Krippenszenen hat das Pastoralteam der Gemeinde Hl. Katharina von Siena kurze Impulse verfasst.

Auferstehung kann man üben

Die Frau am Grab war sicher überrascht. Man sieht es ihr an. Aber sie und ihre Freund*innen hatten schon viel Übung in der Zeit mit Jesus.  Sie waren es schon gewohnt, überrascht zu werden.

Wir können tagtäglich das Kreuz, wenn es denn sein muss, auf uns nehmen und uns tagtäglich in die Auferstehung hinein-versetzen lassen.

Man hört manchmal, dass wir uns in das Sterben einüben müssen. Das ist zumindest erklärungsbedürftig. Im Letzten sollen wir uns in die Auferstehung einüben.

Der indische Jesuit P. Painadath geht oft am frühen Morgen mit Ordensschüler*innen zum Fluss. Sie setzen sich still an den Fluss und begrüßen die aufgehende Sonne. Sie er-innern dabei die Auferstehung Jesu und nehmen sie in sich auf. Sie selbst stehen jeden Morgen auf. Die Auferstehung verändert ihren Tag, der gerade angebrochen ist, weil sie ihr österliches Alltagsbewusstsein einüben. Und sie werden auferstehen mit ihm. Auch jenseits ihres Trainings. Einfach als Geschenk.

Clemens Fiebig
Pastoralreferent