Dienstag, 21. Juni 2016

Anfänge des St. Annastifts: Karolina Burger

Das Stadtmuseum im Rathaus-Center zeigt vom 24. Juni bis 23. Dezember 2016 die dritte Ausgabe in seiner Ausstellungsreihe Söhne und Töchter der Stadt unter dem Titel "Karolina Burger (1879 bis 1949) - eine Ludwigshafener Wohltäterin in schwierigen Zeiten".

Die Ausstellung ist ein Projekt mit Studierenden des Fachs Geschichte der Universitäten Mannheim, Heidelberg und Saarbrücken sowie mit Studierenden des Fachs Sachunterricht der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Projektleiter sind Dr. Klaus-Jürgen Becker und Dr. Regina Heilmann. Kooperationspartner sind die Karolina Burger Realschule plus in Mundenheim sowie das dort gegenüber liegende St. Annastiftskrankenhaus, wo sich der Nachlass von Karolina Burger befindet.

Karolina Burger wurde 1879 als Tochter eines Bayerischen Postbeamten in Regensburg geboren und in vor allem katholischen Institutionen zur Lehrerin ausgebildet und im damals bayerischen Ludwigshafen eingesetzt. Aufgrund der sie umgebenden sozialen Not, vor allem von Frauen und Kindern, nahm sie solche Menschen bald privat bei sich auf. Ihre Tätigkeit führte zur Suche nach immer größerem Wohnraum, schließlich Gründung eines Fürsorgevereins und Aufbau eines Fürsorgeheims, aus dem letztlich das heutige St. Annastiftskrankenhaus hervorging. Dieser beschwerliche und mit vielen Rückschlägen und Sorgen verbundene Weg der hochengagierten und energischen Frau, die ihr Leben sozial benachteiligten Frauen und Kindern widmete, wird in der Ausstellung erstmals in diesem Umfang nachgezeichnet. Karolina Burger legte ihre Arbeit im Jahr der Machtergreifung der Nationalsozialisten nieder und verstarb 1949 in Altötting.

Weitere Informationen zur Ausstellung auf der Website der Stadt Ludwigshafen.

Das Bild stammt von der Homepage des St- Marien- und St- Annastiftskrankenhauses.