Dienstag, 02. Februar 2016
Neue Intensivstation im Krankenhaus Zum Guten Hirten
Seit September ist die neue Intensivstation im Krankenhaus Zum Guten Hirten bezogen. Sechs Intensivbetten stehen seither in drei Zimmern für die Behandlung von Patienten mit lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinsuffizienz, hohem Fieber oder Sepsis sowie Intoxikationen zur Verfügung.
Seit kurzem ist auch das „Nebenprogramm“ fertig gestellt: die Umkleide- und Materialräume, bestehend aus Spinden für die Mitarbeiter sowie Schränke für Material; hinzu kommen eine Sitzgruppe und kleine Spinde für Besucher der Intensivstation. Dem Brandschutz ist durch den Einbau von speziellen Türen und Wänden Genüge getan. Alles ist geräumig und hell, ein gutes Arbeitsumfeld auch für die 14 Pflegerinnen und Pfleger der Station.
Entstanden ist die neue Intensivstation im ehemaligen OP-Trakt, der seit 2002 nicht mehr genutzt wird. Zwar hat sich die Bettenzahl nicht verändert, doch die sechs Betten stehen nun in drei statt wie zuvor in zwei Räumen. „Für die Mitarbeiter ändert sich viel in der Arbeit, vor allem gibt es Erleichterungen“, freut sich die Pflegedirektorin Yvonne Aguntius. Von ihrem Dienstplatz aus haben die Pflegekräfte durch ein Fenster einen guten Blick in das Zimmer, in dem vorrangig Beatmungspatienten liegen werden; das mittlere Zimmer ist das kleinste – es ist als Isolierzimmer vorgesehen, und im dritten Zimmer werden alle weiteren Überwachungspatienten behandelt. „Wenn wir früher einen Patienten isolieren mussten, war gleich die Hälfte der Intensivstation belegt – das war problematisch. Nun haben wir auch bei einer Isolation immer noch vier Betten zur Verfügung, die wir belegen können“, sagt Aguntius.
„Die Räume sind alle gleich ausgestattet“, betont sie – und zwar mit modernen Apparaten und moderner Technik. Das waren aber die Räume zuvor auch schon, betont Verwaltungsleiter Mark Lemberger. Allerdings hatten sie den baulichen und brandschutztechnischen Bestimmungen nicht mehr entsprochen. „Die Abteilung ist jetzt wesentlich besser organisiert, als das früher möglich war – wir haben mehr Platz, alles ist geordnet und übersichtlich“, betont auch Stationsleiter Michael Peter. Er freut sich auch darüber, dass durch die Zweierbelegung jedes Zimmers die Intimsphäre der Patienten besser gewahrt und auch mehr Ruhe möglich ist.
Die reinen Baukosten betragen rund 600.000 Euro, hinzu kommt die Möblierung. Geld, das der Krankenhausträger, die Krankenhausstiftung der Niederbronner Schwestern, alleine aufbringt. Es ist gut angelegt, denn die Betten werden zur Versorgung der Ludwigshafener Bevölkerung benötigt, und beide Kliniken – die Klinik für Geriatrie und Innere Medizin sowie die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie – sind immer gut belegt. Die Intensivstation wird von beiden Kliniken genutzt.