Mittwoch, 10. Juni 2020
Dreifaltig durch den Tag
Impuls von Pfarrer Udo Stenz über die Dreifaltigkeit und wo und wie wir sie im Alltag (er)leben können.
Die Dreifaltigkeit ist nicht höhere Mathematik und auch nicht nur hohe Theologie. Dass wir an den dreifaltigen Gott glauben, kommt in unserem Leben zum Tragen. Die Dreifaltigkeit kann unseren Tag umspannen:
Morgens beim Aufstehen können wir uns Jesus Christus anvertrauen. Schon in frühester Zeit haben die Christen das (manchmal mühsame) Herauswinden aus dem Nachtlager als Bild für die Auferstehung gedeutet, in der Christus dem dunklen Grab entkommen ist.
Tagsüber werden wir vielfach nicht ausdrücklich an Gott denken; doch wir können uns morgens schon vornehmen, alles, was wir tun, was uns widerfährt und wer uns begegnet in Liebe anzunehmen. Das Wohlwollen, der Vertrauensvorschuss, den wir dabei immer wieder geben können, ist ein Bild für den Heiligen Geist, der uns durchwirkt.
Und wenn wir uns abends schlafen legen, können wir uns dem Wohlwollen des Vaters anvertrauen, den Tag in seine Hände zurücklegen, wie es in einem Lied heißt.
So sind wir ohne viele Worte und ohne hochtrabende theologische Gedanken so gut wie mittendrin im göttlichen Leben. (Udo Stenz)