Dienstag, 26. April 2016

Vor der Gründung des Forums der Religionen

Das Forum der Religionen Ludwigshafen wird am 8. Mai offiziell gegründet. Mit einer Feier um 14.30 Uhr im Ernst-Bloch-Zentrum stelle sich das interreligiöse Netzwerk rund 160 geladenen Gästen aus Politik, Gesellschaft, Religionen, Verwaltung und Medien vor, teilte der freie Journalist und evangelische Theologe Martin Rothe am Montag in Ludwigshafen mit.

Ziel des Netzwerks sei es, unter den verschiedenen Religionen in Ludwigshafen Vertrauen aufzubauen, Fanatismus entgegenzutreten und für den sozialen Frieden und den Rechtsstaat einzustehen. Das Forum geht auf eine Anregung der evangelischen und der katholischen Kirche zurück.

Im März vergangenen Jahres hatten sich Repräsentanten von fünf Religionen und neun Konfessionen gemeinsam auf den Weg gemacht, um das Forum zu gründen. Diesem gehören protestantische, römisch-katholische, griechisch-orthodoxe, baptistische und mennonitische Christen sowie sunnitische Muslime, Juden, Aleviten und Buddhisten an.

Den Festvortrag bei der Gründungsfeier hält Reinhold Bernhardt, Professor für Systematische Theologie/Dogmatik an der Universität Basel. Die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse (CDU) spricht ein Grußwort.

Dekan Alban Meißner zählte zu den 27 Erstunterzeichnern dieses "Aufruf zur Gründung eines Forums der Religionen für die Stadt Ludwigshafen". "Wir wollen uns besser kennenlernen und dadurch auch besser verstehen", erklärte er das Engagement des katholischen Dekanats.

In dem Aufruf heißt es u.a.: „Wir respektieren den Glauben und die Glaubenspraxis anderer Menschen in unserer Stadt und in unserem Land. Wir respektieren die Freiheit anders denkender und anders lebender Menschen, auch der nichtreligiösen. Wir achten und verteidigen das Grundgesetz unserer Bundesrepublik Deutschland, den Rechtsstaat, die Demokratie, die Freiheit, die Grundrechte und insbesondere die gleiche Würde aller Menschen. Diese Grundordnung bejahen wir als den Rahmen und die Grenze unserer freien Entfaltung als Menschen und Religionsgemeinschaften in diesem unserem Land. Jeglichen Fanatismus und jeglichen Hass auf andere lehnen wir ab. Wir verurteilen und bekämpfen Hass, Gewalt und Terror gegen Juden, gegen Muslime, gegen Christen oder gegen andere Menschen, Menschengruppen oder Religionen. Wir verurteilen und bekämpfen dies innerhalb unserer jeweiligen Religionsgemeinschaft und Gemeinde, und wollen dies künftig auch gemeinsam tun – zusammen mit allen Menschen guten Willens."

Das Bild zeigt Martin Rothe.