Mittwoch, 18. Januar 2017

Kinder helfen Kindern: 75.000 Euro aus Sternsinger-Aktion

Rund 75.000 Euro haben die Sternsinger in den fünf Ludwigshafener Pfarreien gesammelt. Die Organisation, die Zahl der Kinder, der besuchten Haushalte und die Tage, die für die Hausbesuche gewählt waren, waren sehr unterschiedlich. Gemeinsam war allen Gruppen, dass sie ein Ziel hatten, das sich im diesjährigen Motto widerspiegelte: „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“

Die vorläufigen Ergebnisse in den Pfarreien: Hll. Petrus und Paulus 12.700 Euro, Hl. Katharina von Siena: 17.900 Euro, Hl. Edith Stein: 14.000 Euro, Hl. Franzi von Assisi: 20.500 Euro und Hl. Cäcilia: 10.000 Euro.

In vielen Pfarreien gingen die Erlöse direkt an die Aktion Dreikönigssingen. In ihrer Vorbereitung haben die Kinder bereits erfahren können, wie wichtig ihr Engagement für Kinder ist, die vom Klimawandel direkt betroffen sind, und welch schwerwiegenden Folgen die Veränderungen des Weltklimas haben für Menschen, die am wenigsten dazu beigetragen haben. Die Gelder von St. Bonifaz gehen an die Gemeinde Hl. Familie in Kigali, Ruanda und die Gelder von St. Joseph und St. Michael an das Partnerschaftsprojekt "Waisenkinder in Ruanda-Ruankuba".

„Friedensbringer, Friedensbotschafter und Brückenbauer“, so nannte Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse die Ludwigshafener Sternsinger. In diesem Jahr waren Abordnungen aus den Pfarreien Heilige Katharina von Siena und Heilige Edith Stein zum Empfang durch den Stadtvorstand eingeladen wurden. Lohse bezeichente das Dreikönigssingen und das Engagement der Kinder „einfach toll“.

Das Anliegen der Sternsinger vorzutragen und den Menschen den Segen in die Häuser zu bringen, ist nicht immer leicht – nicht nur wegen Wind und Wetter, sondern auch wegen mancher unfreundlicher Reaktionen. Doch sie können auch von vielen schönen Begegnungen berichten.

Anerkennung erhielten sie beispielsweise auch in der Pfarrei Heilige Edith Stein im Gottesdienst, wo sie die Problematik in Kenia noch einmal vorstellen durften. Im Namen der Pfarrei bedankte sich Pfarrer Christian Eiswirth bei ihnen für den engagierten Einsatz bei Wind und Wetter und sprach die Klimaveränderung, die mit der weltweit größten Solidaraktion einhergehe an. Damit sei nicht nur das Wetter gemeint. „Nächstenliebe im tätigen Sinne, die das Klima verändern kann.“

In der Pfarrei Hl. Cäcilia sind die Sternsinger ein großes Team, das sich in einigen Einsätzen „vermischt“ und Vieles gemeinsam organisiert. Sie helfen sich gegenseitig mit Gruppenleitern und Sternsingerkindern aus oder wenn es irgendwo fehlt bei  Material wie Sternen oder Kleidern. Auch die Pfarrangehörigen fragen nicht mehr danach, aus welcher Gemeinde die Sternsinger kommen, und welche Gemeinde wie viel Geld gesammelt hat.

Groß ist die Anerkennung für die Sternsinger auch in der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus: „Das Sternsingen ist auf vielerlei Art ein Segen, auch für die Kinder und Jugendlichen selbst: Sie spüren, dass sie sich für einen guten Zweck einsetzen, dass sie etwas erreichen können und dass sie die Herzen der Menschen bewegen können, die sie besuchen. Immer wieder erfahren die Kinder, wie gerührt gerade die Menschen sind, die nicht so oft Besuch erhalten“, sagt  Gemeindereferentin Renate Kröper. Gerade diese Lernerfahrungen seien für Kinder und Jugendlichen wertvoll. Sie erlebten, „wie bereichernd die einzelnen Begegnungen bei den Hausbesuchen sind.“ Die diesjährige Aktion wurde erstmals auch als Projekt innerhalb des Erstkommunionkurses ausgeschrieben, so dass in diesem Jahr viele Kommunionkinder unter den Sternsingern waren.

Darüber hinaus sei das Sternsingen „ein Projekt von vielen, die sich in unseren Gemeinden mit Herzen und Händen engagieren. Jedes Jahr steckt immer sehr viel Organisation und Vorbereitung dahinter: Straßenpläne und Besuchslisten müssen vorbereitet werden, die Gewänder werden durchgesehen, wenn nötig, werden sie ausgebessert. Viele haben sich an den Besuchstagen um das leibliche Wohl der Kinder gekümmert. Ohne dieses vielschichtige Engagement wäre in unseren Gemeinden die Sternsingeraktion so nicht möglich.“

Das Foto zeigt die Sternsinger aus St. Martin