Donnerstag, 30. August 2018
Zwei Gottesdienste zum Tag der Schöpfung
Auch in diesem Jahr findet wieder ein ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Schöpfung statt: Er wird am Freitag, 31.08.2018, um 18 Uhr im Hack-MuseumsgARTen gefeiert.
Das Motto lautet in diesem Jahr: “Von meinen Frücheten könnt ihr leben.” Zum Hintergrund dieses Mottos: Die Vielfalt der Arten reduziert sich drastisch. Nicht nur einzelne besondere Arten stehen mittlerweile auf der Roten Liste der Naturschutzverbände, auch Bienen, Insekten und Vögel sowie zahlreiche Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. In den vergangenen 30 Jahren soll allein der Insektenbestand in Deutschland um knapp 80 Prozent gesunken sein, wie ein Projekt von Forschern aus Krefeld zeigte. Die Vielfalt der Arten ist die Grundlage eines funktionierenden Öko-Systems, daher greift die ACK mit dem Motto des Schöpfungstages diesen Aspekt auf.
In der Pfarrei Hl. Katharina von Siena wird an den Schöpfungstag drei Wochen später erinnert, wie Pfarrer Josef Steiger in den Pfarreinachrichten schreibt: “Am Freitag, den 1. September, begehen wir zum dritten Mal in der katholischen Kirche den von Papst Franziskus ausgerufenen weltweiten „Gebetstag für die Bewahrung der Schöpfung“. In seiner diesjährigen Botschaft ruft der Papst zu einem ökologischen Kurswechsel in der Politik und im individuellen Leben auf.
Unter anderem schreibt er: „Bereuen wir das Übel, das wir unserem gemeinsamen Haus zufügen – als Einzelne, die wir bereits an Lebensstile gewöhnt sind, die auf einer falsch verstandenen Wohlstandskultur beruhen.“
Er verweist dabei auf die Aussage, die er schon in seiner Enzyklika „Laudato si“ gemacht hat, wo er den ungezügelten Wunsch anprangert, mehr zu konsumieren, als man tatsächlich braucht. Er rügt darin die Beteiligung an einem System, das „die Logik des Gewinns“ um jeden Preis durchgesetzt hat, ohne an die soziale Ausschließung oder die Zerstörung der Natur zu denken.
Er regt zu konkreten Verhaltensweisen an, die mehr Achtung gegenüber der Schöpfung zeigen. „Dazu gehört zum Beispiel, Plastik und Papier beachtsamer zu gebrauchen, die Verschwendung von Wasser, Lebensmitteln und elektrischer Energie zu vermeiden, Abfälle zu sortieren, die anderen Lebewesen sorgsam zu behandeln, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und zu mehreren Personen ein Fahrzeug miteinander zu teilen und vieles mehr.“
Nicht die große Politik, nicht die Verantwortlichen von Staat und Gesellschaft spricht der Papst damit an, sondern auch und gerade jede und jeden einzelnen von uns. Er will, dass wir unser ganz konkretes, alltägliches Verhalten überprüfen und ändern und damit beitragen, die Schöpfung vor allem Schaden zu bewahren.
Ganz konkret greifen wir bei uns dieses Anliegen im „ökumenischen Gottesdienst“ am Sonntag, den 23. September in der Kirche St. Bonifaz um 9.30 Uhr auf. Heute schon lade ich Sie zu diesem gemeinsamen Gottesdienst herzlich ein.“
Das Foto © "Backstein - Geist und Garten Starkow" stammt aus dem Pfarrgarten in Starkow