Freitag, 24. November 2017
Ehrenamtliche brauchen und sind selbst Wegweiser
„Einen bunten Strauß“ an Informationen und Anregungen für die Caritasarbeit bot die zweiteilige „Wegweiser-Schulung“, die Claudia Möller-Manke und Johannes Münd jetzt in der Pfarrei Hl. Katharina von Siena angeboten hatte. Es kamen auch Ehrenamtliche aus anderen Pfarreien sowie vom Caritas-Zentrum Ludwigshafen, in dem Möller-Mahnke und Münd für den Bereich Gemeindecaritas zuständig sind.
„Ehrenamtliche sind Wegweiser“, betont Claudia Möller-Mahnke. Sie zeigen Hilfesuchenden Möglichkeiten auf, wo sie Unterstützung finden können, sie stehen ihnen für viele Anfragen zur Verfügung, „aber ihren Weg müssen die Betroffenen selbst gehen.“ Diese Sicht hat die 15 Ehrenamtlichen bei der Schulung sehr erleichtert.
Viele von ihnen sind im Besuchsdienst tätig: anlässlich von Jubiläen oder Geburtstagen, aber auch in Krankenhäusern, Altenhilfeeinrichtungen oder bei Notlagen zu Hause. „Sie kommen manchmal in Wohnsituationen, die sie überraschen und überfordern“, hat Möller-Mahnke erfahren. Sie weiß auch von einer Unsicherheit bei Ehrenamtlichen, wo sie selbst Hilfe holen können, und wie sie mit dem Gefühl umgehen, an Grenzen zu gelangen und sie zu überschreiten. Die Schulung hat ihnen das nötige „Rüstzeug“ vermittelt, wie sie sich auch in unerwarteten Situationen verhalten können.
Während es im zweiten Teil sehr viel um Hintergrundinformationen ging – wieviel Geld haben Empfänger von ALG II tatsächlich zur Verfügung, wer hilft bei Fragen rund um rechtliche Betreuung oder Patientenverfügung, welche Möglichkeiten bietet das Caritaszentrum in Flüchtlingsarbeit und Sozialberatung an? – ging es im ersten Teil um das Wohlbefinden der Ehrenamtlichen.
„Als Wegweiser sollen sie erfahren, wo sie selbst stehen“, erklärt Möller-Mahnke. Das erforschte die Gruppe gemeinsam anhand eines Lebensbaumes und der Fragen nach den eigenen Wurzeln und Stärken, den Blüten, die in der Ehrenamtsarbeit wachsen, den Früchten, die bereits geerntet werden können, und dem Wurm, der im Ehrenamt steckt.
Am Ende gab es eine große Zufriedenheit und den Plan im Caritas-Zentrum, das Angebot fortzusetzen und weiterzuentwickeln: Denn Claudia Möller-Manke und Johannes Münd haben für die Pfarreien auch konkrete Unterstützungsangebote, wenn es um sozialcaritative Themen geht: „Wir können die Pfarreien bei der Erstellung ihres Pastoralkonzepts unterstützen und auch bei Veranstaltungen vor Ort mit Bezug zur Caritasarbeit Hilfestellung leisten.“