Mittwoch, 23. August 2017

„1. Ludwigshafener Forum“ für ehrenamtlich Engagierte

Was hat sich durch die Reform „Gemeindepastoral 2015“ in den Pfarreien und Gemeinden verändert? Worin liegen für ehrenamtliche Engagierte die Chancen, Herausforderungen, die Verluste und Gewinne durch die neuen Strukturen? – Das ist die Leitfrage für das „1. Ludwigshafener Forum“, das der Dekanatsrat am Samstag, 30.09.2017, in der Zeit von 9.30 bis 16.30 Uhr im Heinrich Pesch Haus organisiert.

Halbzeit! Die Hälfte der ersten Periode in der neuen Struktur im Bistum ist vorüber. Das ist der Anlass für dieses Forum, zu dem alle Ehrenamtlichen eingeladen sind – egal, ob sie sich in Räten oder anderen Tätigkeiten einbringen. Auch die Hauptamtlichen sollen daran teilnehmen.

Dekan Alban Meißner erinnert sich an die erste Dekanatsratssitzung nach den Wahlen: „Wir haben damals mit der Methode „World-Café“ gearbeitet, und da wurde der große Wunsch nach Austausch geäußert.“ Viele Pfarreien, weiß er, probieren vieles aus oder haben die Herausforderung des pastoralen Konzepts noch vor sich. Karl Kunzmann, Mitglied im Vorstand des Dekanatsrats und Vorsitzender des Pfarreirats Hl. Katharina von Siena, ist es als „echtem Ehrenamtlicher“ ein Bedürfnis zu erfahren, wie es in anderen Pfarreien läuft. „Es geht nicht um Strukturen, sondern um das kirchliche Leben!“, betont er.

Dekan Meißner ist froh, dass Luisa Fischer,  Vorsitzende des Katholikenrats Speyer, als Referentin gewonnen wurde. Von ihrem Impulsreferat verspricht er sich viel Motivation und Ermutigung zum Engagement. „Sie kommt aus der Jugendarbeit und bringt von da viel Elan mit“, freut sich auch Gunter Straub. Der Jugendreferent im Dekanat Ludwigshafen ist ebenfalls in die Vorbereitung der Tagesveranstaltung involviert.

Am Nachmittag spricht Marius Wingerter von der Abteilung Seelsorge in Pfarrei und Lebensräumen im Bistum Speyer über den sperrigen Begriff „Pfarrei in Gemeinden“. „Für viele ist die Aufgabenverteilung zwischen Pfarreien und Gemeinden noch unklar“, weiß Dekan Meißner.

In drei Kleingruppenphasen werden dann die drängenden Fragen der Teilnehmenden behandelt. „Wichtig ist uns dabei auch der Austausch zwischen den Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich als ein „Wir“ begreifen sollen“, fährt Meißner fort. – „Und es geht nicht in erster Linie darum, Schwierigkeiten zu benennen, sondern auch herauszustellen, was sich gut entwickelt, oder wo sich schon bestimmte Schwerpunkte herauskristallisiert haben“, fügt Jugendreferent Straub an.

„Die Ehrenamtlichen haben unterschiedliche Vorstellungen vom Hauptamt“, glaubt Karl Kunzmann. In seinem Kirchenverständnis „lebt die Kirche von den Menschen vor Ort“ und braucht daher viel Offenheit von Seiten der Hauptamtlichen für das Engagement der Ehrenamtlichen. Er sieht das für sich schon sehr gut verwirklicht – weiß aber auch, dass manche Ehrenamtliche enttäuscht sind, weil sie mehr Präsenz seitens der Hauptamtlichen wünschen. Dieser Spagat ist schwierig.

Positive Entwicklungen und Stärken sieht der Pfarreiratsvorsitzende von Hl. Katharina von Siena beispielsweise in Maudach mit der Jugendarbeit oder im Bereich der Musik; Dekan Meißner empfindet die Arbeit des Verwaltungsrats in seiner Pfarrei Hll. Petrus und Paulus als sehr gut, er lobt die Arbeit des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit und freut sich, dass „das Gottesdienstpublikum in den verschiedenen Kirchen bunter“ geworden sei – sicher auch ein Verdienst des Liturgieausschusses.

Info:
Das Forum findet am Samstag, 30.09.2017, von 9.30 bis 16.30 Uhr im Heinrich Pesch Haus statt. Die Teilnahme ist kostenlos, Verpflegung inbegriffen.

Um Anmeldung bis 15. September 2017 wird gebeten. Sie ist möglich über die Pfarrbüros oder die Regionalverwaltung, Tel.: (06 21) 5 98 08-0, oder per Mail an rv.ludwigshafen@bistum-speyer.de

Foto ©: HM / der Pilger: Sie hoffen und freuen sich auf viele Teilnehmer und lebhafte Diskussionen (von links): Gunter Straub, Karl Kunzmann, Dekan Alban Meißner