Montag, 30. Januar 2017

Vorbereitung auf den Weltgebetstag der Frauen

„Was ist denn fair?“ Mit dieser Frage kommt 2017 der ökumenische Gottesdienst zum Weltgebetstag von den Philippinen. Evangelische und katholische Frauengemeinschaften laden dazu ein, am 3. März diesen Gottesdienst zu begehen, der ein exotisches Land vorstellt, dessen soziale Probleme darlegt und zugleich um solidarisches Handeln wirbt.  In Oggersheim haben sich Frauen getroffen, um den Weltgebetstags-Gottesdienst vorzubereiten.

Als Bibeltext ist für dieses Jahr das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Matthäus-Evangelium 1 bis 16) ausgewählt worden. „Dieser Text passt sehr gut zur Situation der Menschen auf den Philippinen, wo viele arbeitslos sind oder unter ungerechten Arbeitsbedingungen leiden“, sagt Marliese Reiß vom Vorbereitungsteam. „Was heißt Gerechtigkeit?“ – auf diese Frage gebe der Weltgebetstag Antworten.

Vom Gleichnis, das Jesus erzählt hat, um seinen Zuhörern das Reich Gottes zu veranschaulichen, ist es gar nicht so weit zum Leben (und zum Reisanbau) auf den Philippinen, findet sie. „Wenn die Reisfelder bestellt werden, helfen alle zusammen: Nachbarn, Angehörige, Freunde. Und wenn die Ernte ansteht, bekommen alle davon, so dass alle gut leben können. Da geht es dann nicht darum, wer wie lange gearbeitet hat, sondern darum, dass jeder etwas erhält.“ Aussaat und Ernte seien eine Sache der Gemeinschaft. „Der Reisanbau fördert die Solidarität, die wir von den Filipinos lernen könnten.“

Reis kann ein Symbol für die Feier des Weltgebetstags ein: Um dieses landestypische Grundnahrungsmittel den Gottesdienstbesuchern näher zu bringen, soll von seiner Bedeutung erzählt werden. Außerdem erhalten alle in der Kirche je ein Tütchen mit einigen Reiskörnern. Die Idee dahinter: „Wenn die Frauen das nächste Mal Reis kochen, können sie die erhaltenen Körner untermischen und bei Tisch davon erzählen, was dieses Lebensmittel für die Philippinen bedeutet.“

Der vom Weltgebetstagskomitee ausgewählte Inselstaat im Pazifik fasziniert Hildegard Remmlinger, ebenfalls im Vorbereitungsteam, sehr. „So lernt man die Welt und ihre Länder kennen, nicht nur geografisch, sondern politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich“, sagt sie. „Mich beeindruckt, mit welchem Mut die Menschen, speziell ja die Frauen, ihr Leben meistern und mit der Situation umgehen.“

Die geplanten Gottesdienste für den 3. März stehen noch nicht alle fest. Sie werden rechtzeitig hier veröffentlicht.

Foto©: Ausschnitt aus dem offiziellen Bild zum Weltgebetstag

Weitere Infos auf der Website des WGT.