Dienstag, 17. März 2015

Religionspreis: Anerkennung für besonderes Engagement

Das katholische Dekanat Ludwigshafen zeichnete in diesem Jahr 16 Schülerinnen und Schüler aus zehn Ludwigshafener Schulen für ihr besonderes Engagement im Fach Religion sowie für ihr kirchliches und soziales Engagement aus. „Sie geben der Religion damit ein menschliches und friedliches Licht“, bedankte sich Dekan Alban Meißner bei den Preisträgern und lobte auch die Religionslehrer für ihre Arbeit. Die Religionslehrer schlagen jedes Jahr die Schüler vor, die den Preis des Dekanats erhalten sollen. Das sei nur konsequent, so Dekan Meißner, „denn der Religionsunterricht muss den Glauben und das Leben zusammenbringen und soll die Schüler menschlich weiterbringen.“

„Appst du schon oder denkst du noch? – Wie Smartphones unser Leben verändern“ – so war der Vortrag von Prof. Dr. Andreas Büsch von der Katholischen Hochschule Mainz anlässlich dieser Preisverleihung überschrieben. Ganz kurzweilig und dennoch tiefgründig ging er dabei auf verschiedene Aspekte des Gebrauchs und Nutzens von Smartphones ein. Warum das Gerät  - das Kommunikationsmittel, kleines Büro, Kamera und noch viel mehr ist  -  für Jugendliche so interessant ist, beantwortete Büsch mit den drei zentralen Fragen, die sich Jugendliche stellen: nach ihrer Identität, ihren Beziehungen und der Möglichkeit, sich in der Welt zu orientieren.

Der Inhaber einer Professur für Medienpädagogik und Kommunikationswissenschaften nannte aber auch einige Herausforderungen wie Cybermobbing, Datenschutz oder auch die „schiere Datenmenge, die uns überfordert“. Er mahnte genau zu überlegen, wo die Grenze zwischen Öffentlichkeit und Privatheit verläuft und betonte, dass es durchaus wichtig sei, dass Jugendliche an Medien partizipieren, „die unsere Welt bestimmen“; dabei müssten sie sich aber auch fragen, ob sie manchmal fremdbestimmt seien. Die Frage von Eltern, ob der intensive Gebrauch von Smartphones süchtig mache, verneinte er jedoch eindeutig.
Wichtig sind ihm auch die Handlungsmöglichkeiten, die Jugendliche haben: Sie sollten seiner Meinung nach nicht nur die Technik beherrschen, sondern deren Wert und Nutzen auch reflektieren und ihre Werthaltung überdenken.

Den Erwachsenen riet er, ebenfalls Kompetenz zu entwickeln, um Gesprächspartner ihrer Kinder oder Schüler zu sein, den Jugendlichen ihren Freiraum zu gewähren; und er erinnerte sie an ihre zentrale Aufgabe, Strukturen in den Lebenswelten zu schaffen – im Kleinen, in der Familie, aber auch in Schule, Kirche und Gesellschaft.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Vokalensemble des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Die jungen Sängerinnen und Sänger begeisterten das Publikum so sehr, dass sie sogar noch eine Zugabe geben mussten, bevor bei einem kleinen Snack und Getränken noch viel Zeit für persönliche Begegnungen blieb.