Dienstag, 08. Oktober 2024

Kein zweiter Fall Galilei: Warum die Bibel nichts über Homosexualität sagt

Das HPH und das Bildungswerk Hospiz Elias laden am 15. Oktober 2024 um 19 Uhr zu einem Vortrag mit Thomas Hieke ins HPH ein.

Das Heinrich Pesch Haus und das Bildungswerk Hospiz Elias laden am 15. Oktober 2024 um 19 Uhr zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein. Das Thema: „Kein zweiter Fall Galilei: Warum die Bibel nichts über Homosexualität sagt“. Thomas Hieke, Professor für Altes Testament (Hebrew Bible) an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz, wird darlegen, weshalb die Bibel einer Neufassung der kirchlichen Lehre zum Thema Homosexualität nicht im Weg steht.

Galileo Galilei wurde im 17. Jahrhundert von der Kirche verurteilt, weil angeblich seine Lehre des kopernikanischen Weltbilds (die Erde als Planet, der sich um die Sonne dreht) der Bibel widerspreche. 1992 hat Papst Johannes Paul II. Galilei rehabilitiert mit dem Hinweis, dass das Problem nicht die Naturwissenschaft, sondern die Bibelauslegung gewesen sei. Bei den Erkenntnissen über die menschliche Sexualität, insbesondere bei der Homosexualität, sollte sich der Fall nicht wiederholen. Es lässt sich zeigen, dass Altes und Neues Testament dieses Konzept nicht kennen und daher auch nicht verurteilen. Trotzdem gibt die Bibel wichtige Impulse für die heutigen Debatten. Einer Neufassung der kirchlichen Lehre zum Thema Homosexualität steht die Bibel jedenfalls nicht im Weg

„Wir möchten mit unserer Veranstaltungsreihe öffentlich für die Akzeptanz queerer Menschen eintreten und freuen uns daher ganz besonders, dass wir mit Thomas Hieke einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der Biblischen Theologie und Anthropologie gewinnen konnten,“ sagt Dennis Marten, Bildungsreferent im Hospiz Elias.

Die Veranstaltung findet von 19:00-20:30 Uhr im Heinrich-Pesch-Haus (Frankenthaler Straße 229, 67059 Ludwigshafen) statt. Der Eintritt ist frei! Anmeldung unter 0621-5999 175 oder anmeldung@hph.kirche.org

Bild: Bildungswerk Hospiz Elias