Dienstag, 03. Februar 2015

Beteiligung der Kirchen an „LU bunt statt braun“

„Als Kirche stehen wir für eine Kultur des Miteinanders gemäß den Worten Jesu: Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen. Wir laden Sie als Christen und Christinnen dieser Stadt ein, zu dieser Veranstaltung zu kommen und so ein Zeichen zu setzen für ein buntes und friedliches Ludwigshafen.“ Dekan Alban Meißner und seine evangelische Amtskollegin Barbara Kohlstruck werben für das Bürgerfest am Sonntag, 08.02.2015, auf dem Theaterplatz.

Für diesen Tag haben Hooligans aus der rechten Szene eine Demonstration in Ludwigshafen angemeldet. „Es ist zu erwarten, dass sie rassistische und fremdenfeindliche Parolen auf die Straße tragen. Ein breites Bündnis gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen möchte dem etwas entgegen setzen und lädt ab 12 Uhr zu einer Kundgebung und einem Kulturfest auf dem Theaterplatz ein. Dabei soll deutlich werden, dass Ludwigshafen eine bunte und vielfältige Stadt ist, in der für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit kein Platz ist. Als evangelische und katholische Kirche unterstützen wir diese Veranstaltung und beteiligen uns daran“, heißt es in dem Aufruf weiter, der am Wochenende in allen katholischen und evangelischen Gottesdiensten verlesen wird.

Als „Mahnung gegen jegliche Menschenverachtung“ werden um 14 Uhr  eine Viertelstunde lang die Glocken  der Ludwigshafener Kirchen läuten. Sie  läuten für ein friedliches und buntes Ludwigshafen gegen Ausgrenzung,  Menschenverachtung, Extremismus, Gewalt und Intoleranz.

Anschließend, ab 14.15 bis etwa 14.45 Uhr, wird unter dem Motto „Gemeinsam. Ermutigt. Einstehen. Für den Frieden“ auf dem Lutherplatz für ein friedliches Zusammenleben gebetet und gesungen – unterstützt von einem ad-hoc-Posaunenchor. Ausgangspunkt dazu ist der Regenbogen (dessen Farben sich im Logo des Tages wiederfindet),  der als uraltes Friedenszeichen Menschen  erinnert, für ein gutes und lebensförderliches Miteinander unterwegs zu sein. Gestaltet wird das Friedensgebet von der evangelischen Kirche. Eingeladen sind alle, die sich unter das Friedenszeichen des Regenbogens stellen können und wollen.