Dienstag, 23. August 2016
Entdeckersamstag im HPH: „Von Mäusen und Moneten“
Einen Samstag lang dreht sich bei der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus alles ums Geld: „Von Mäusen und Moneten“ ist der Entdeckersamstag genannt, bei dem Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern die Gelegenheit haben, sich experimentell mit spannenden Themen zu beschäftigen und Eltern sich mit Referenten über Finanzerziehung oder Taschengeld austauschen können.
Der Entdeckersamstag findet am 17.09.2016 in der Zeit von 9 bis 12 Uhr oder von 13.30 bis 16.30 Uhr statt. An den Experimentierstationen geht es zum Beispiel um Münzen aus aller Welt oder um Geldfälschungen, es gibt ein Quiz und Kinder können ihr eigenes Sparschwein machen.
Wie es bei den Entdeckersamstagen der Familienbildung üblich ist, betreuen Profis die einzelnen Stationen. Ein echter Profi im doppelten Sinn ist Volker Kilb, Firmenkundenbetreuer bei der HypoVereinsbank, die Kooperationspartner bei dieser Veranstaltung ist. Denn er hat nicht nur beruflich mit Geld zu tun, er ist auch dreifacher Vater. Mit ihm hat Brigitte Deiters gesprochen.
Herr Kilb, warum sollten Kinder früh lernen, mit Geld umzugehen?
Es ist ein alter Ausspruch, aber er stimmt: Geld regiert die Welt. Das ist auch für Kinder eine wichtige Erkenntnis; sie sollten lernen, was sie mit dem Budget, das ihnen zu Verfügung steht, machen können. Sie sollen ein Gefühl für Geld bekommen.
Ab welchem Alter ist das möglich?
Ich glaube, auf jeden Fall ab dem siebten Lebensjahr. Danach sind Kinder ja auch beschränkt geschäftsfähig. Das heißt, sie dürfen sich kleine Spielzeuge oder Süßigkeiten selbst kaufen – so lange sie in einem Rahmen sind, den das Taschengeld ermöglicht.
Wie bringt man Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld bei?
Indem man es ihnen vorlebt. Wie bei allem, kommt den Eltern auch hier eine große Vorbildfunktion zu.
Wie haben Sie als Profi Ihren Kindern den richtigen Umgang mit Geld beigebracht?
Ich war genauso lernender Vater wie andere auch (lacht). Dabei spielt es auch eine Rolle, wie ich selbst aufgewachsen bin – aber auch, wie das eigene Kind ist. Unsere drei Kinder sind alle verschieden, das eine ist sparsamer, das andere hat mehr Wünsche. Da geht es darum, dass sich die Eltern untereinander absprechen und lernen – mal die Zügel ein bisschen lockerer lassen, mal wieder anziehen……
Was lernen Kinder und Eltern am Entdeckersamstag?
Es gibt viel zu sehen und zu lernen. An den einzelnen Stationen geht es darum, einen Bezug zu Geld herzustellen, ein Bewusstsein zu entwickeln, wofür es Geld gibt – und darum, Spaß zu haben. Eltern können sich austauschen, wie viel Taschengeld in welchem Alter sinnvoll ist, wie sie mit zusätzlichem Geld in Form von Geschenken umgehen, wie sie Kinder zum Sparen anregen können, und wie sie Vorbild sein können.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Ich freue mich auf den Austausch mit den Eltern, auf die Fragen der Kinder und auf gute Begegnungen. Sicher werde ich eine der Stationen mit betreuen, das macht bestimmt viel Freude.