Donnerstag, 09. März 2017

Grundsteinlegung für St. Johannes und St. Michael

Nur gut vier Monate nach dem ersten Spatenstich wurde jetzt für den Neubau des Caritas-Förderzentrums St. Johannes und St. Michael mit Max-Hochrein-Haus die Grundsteinlegung gefeiert. Ein großer Teil des Festakts fand im Wilhelm-Hack-Museum statt, das sich  ebenso wie der Pfalzbau in direkter Nachbarschaft des Neubaus befindet.

Vinzenz du Bellier, Geschäftsführer des Caritasverbands für die Diözese Speyer, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass der Caritasverband sich an dieser Stelle vor zwei Jahren auch sein neues Leitbild gegeben hat. Wichtige Bestandteiles dieses Leitbilds und der Arbeit in den Caritaseinrichtungen seien Zuwendung mit dem Herzen und fachliche Qualität, Dienst am Menschen in Not, Achtung der Würde und Respekt für die Vielfalt des Menschen. Diese Grundsätze würden künftig im neuen Gebäude gelebt, aber auch momentan – im derzeitigen Ausweichquartier im ehemaligen Caritas-Altenzentrum St. Franziskus.

Bekanntlich investiert der Verband rund 14 Millionen Euro in den Neubau, der - so der Wunsch von Einrichtungsleiter Michael Röser – 2018 bezogen werden soll. Der Neubau wird über 44 Einzelappartements für psychisch kranke Menschen verfügen, hinzukommen ein Haus für 20 an Multipler Sklerose erkrankte Menschen sowie eine Tagesstätte.

Die Einrichtung entsteht mitten in der Stadt, das betonten viele der Festredner, allen voran Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse. Auch sie lobte den schnellen Baufortschritt, die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Verband, und bedankte sich dafür, dass hier ein Gebäude entstehe, das sich auch städtebaulich gut in die Umgebung einfügen werde. So wird etwa an der Stelle, an der früher der Turm war, die Fassade mit Sandsteinen verblendet und an diesen ehemals markanten Gebäudeteil erinnern.

Ein großer Dank ging noch einmal an die ehemalige langjährige Einrichtungsleiterin Christine Stadler, die bereits vor mehreren Jahren mit den ersten Überlegungen für einen Neubau begann. Seit dem ersten Spatenstich, so ihr Nachfolger Röser, treffen sich Mitarbeiter regelmäßig zu Klausurveranstaltungen, um über die innere Ausgestaltung und ihre eigenen Visionen zu diskutieren. Dass der Tag der Grundsteinlegung der Gedenktag des Namenspatrons Johannes vor Gott ist, wertete Röser als wichtiges Zeichen. Johannes vor Gott lebte im 16. Jahrhundert und wurde, bedingt durch sein eigenes Leben und Leiden, zum Schutzheiligen der Pflegenden und Krankenhäuser.

Bei den Abbrucharbeiten des früheren St. Johannes wurde der alte Grundstein des vorherigen Gebäudes gefunden, das 1951 erbaut wurde. Den neuen Grundstein segnete Dekan Alban Meißner und erinnerte daran, dass das Fundament, auf dem die Arbeit des Caritasverbands aufbaut, Jesus Christus ist.

Für einen gelungenen Rahmen der Veranstaltung sorgten unter anderem Bewohner von St. Johannes und St. Michael. So gab es einen Musikbeitrag einer Gruppe von Bewohnern sowie ein selbst geschriebenes Gedicht zu Grundsteinlegung. Auch die Küche des Hauses hatte wieder für ein vielseitiges Büffet gesorgt.

Foto ©: Horst Heib