Dienstag, 14. Juli 2015

Festlicher Gottesdienst zum Stadtfest

Viele Parallelen zwischen dem Evangelium und der Situation der Kirche fand Dekan Alban Meißner in seiner Predigt beim Festgottesdienst in St. Ludwig anlässlich des Stadtfests. Im Evangelium ist die Rede davon, wie Jesus seine Jünger ohne Vorbereitung oder Sicherheit  wegschickt, die frohe Botschaft  zu verkünden. Das mache Sinn, so Meißner: Auch heute brauchen Christen vor allem gastfreundliche Häuser, um als Boten unterwegs sein zu können, und Menschen, die ihnen Herzen und Türen öffnen, damit Begegnungen stattfinden können.

Die Jünger machten sich ohne viele Mittel auf den Weg. Hier erinnerte Meißner an das Papstwort, wonach die Christen viele Mittel einsetzen für „magere Ziele“. Wichtiger als eine gute Ausstattung und gründliche Vorbereitungen seien Menschen in der Kirche, die sich durch Leidenschaft, Kreativität, Spontaneität und Vertrauen auf Gott auszeichnen.

Das gelte auch für die Aufnahme und die Begegnung mit den vielen Menschen, die als Flüchtlinge nach Ludwigshafen kommen, so der Dekan weiter. Der erste Satz, den sie nach „unvorstellbarem Leid auf der Flucht“ zu hören bekommen, sollte sein: „Ich bin für dich da“. Dieses Angenommen-werden sei noch wichtiger als finanzielle Mittel.

Und schließlich sprach Meißner die bevorstehende Fusion der Gemeinden an: Zu oft werde darüber diskutiert, welche Gemeinde welche finanziellen Mittel einbringe, statt zu schauen, was die Menschen einbringen können, um das Ziel der Ausbreitung der Frohen Botschaft und der Heilung der Menschen zu erreichen.

Der festliche Gottesdienst wurde – wie in den vergangenen Jahren - von verschiedenen Chören des Stadtdekanats gestaltet. Aufgeführt wurde die Festmesse in F von Christopher Tambling für Chor, Orgel und Bläser, die beim Diözesankirchenmusiktag 2014 in Landau uraufgeführt wurde.

Im Anschluss bestand noch die Gelegenheit zum Austausch vor der Kirche. Der Erlös des Sektausschanks kommt der Sanierung der Kirchtürme von St. Ludwig zu Gute.

Foto ©: Horst Heib