Donnerstag, 04. Mai 2017
Sternsinger: Dem Erfolg in Sierra Leone begegnet
Erneut war Dr. Frieder Metz im Einsatz für German Doctors – diesmal in Sierra Leone. Dort ist er im Krankenhaus von Serabu der Tätigkeit der Sternsinger begegnet. Er berichtet: „Vor etwa fünf Jahren folgte die Regierung von Sierra Leone der UN-Empfehlung, Kinder unter fünf Jahren, Schwangere und Mütter bis zum ersten Geburtstag ihres Kindes kostenlos zu behandeln. Dies wird in den staatlichen Krankenhäusern durch die Gehaltszahlung an Ärzte und Schwestern gewährleistet. Medikamente, Verbandsmaterial, OP-Material, Laboruntersuchungen sind ebenfalls kostenfrei, soweit sie vorhanden sind. Leider fehlt es hier immer wieder an vielen Ecken und Enden. Die Patienten bzw. die Eltern bekommen dann ein Rezept in die Hand gedrückt und müssen sich selbst um die Beschaffung kümmern.
Das von German Doctors betriebene „Catholic Mission Hospital Serabu“ ist wie viele andere nicht-staatliche Krankenhäuser zur kostenlosen Behandlung der geschilderten Patientengruppe verpflichtet. Einen finanziellen Ausgleich gibt der Staat hierfür aber nicht. Das bedeutet, German Doctors trägt wie im übrigen Krankenhaus die Kosten für den Betrieb des Krankenhauses und die Behandlung. Patienten außerhalb dieser Patientengruppe zahlen einen geringen Unkostenbeitrag für ihre stationäre oder ambulante Behandlung. Im Jahr haben wir über 800 Geburten und etwa 10 000 Kinder, die kostenlos behandelt werden. Dazu kommen die in der Ambulanz kostenfrei Behandelten.
An dieser Stelle ist vor knapp drei Jahren das Kinderhilfswerk „Die Sternsinger“ eingesprungen. Für drei Jahre wurde eine feste Pauschale zugesagt, wofür allen Sternsingern ein großes Dankeschön gehört. Die bereitgestellte Summe deckt nicht nur den oben geschilderten Bedarf, auch eine kostenlose Mahlzeit konnte täglich gereicht werden. Im Ebolajahr 2015 war der Betrag bei geringerem Patientenaufkommen gut ausreichend. Jetzt haben die Patientenzahlen deutlich angezogen, die Summe wird knapp und Ende des Jahres läuft diese Unterstützung aus. Wir werden zwar versuchen, eine Verlängerung zu erhalten, aber ein Ende dieser Unterstützung kommt sicher. Das bedeutet leider: Wir müssen wieder alles aus unseren Spendengeldern finanzieren.“
Frieder Metz bittet daher um Spenden für die weitere Arbeit des „Catholic Mission Hospital Serabu“. Damit verbunden ist sein Vortrag über seine sechs Wochen Arbeit in Serabu. Er findet am Donnerstag, 22.06. 2017, um 19.30 Uhr im Großen Saal des Pfarrheims St. Hildegard, Petersstr. 29, statt.