Donnerstag, 25. Januar 2024
"Mehr als ein Meilenstein"
Der Erweiterungsbau am St. Marienkrankenhaus ist in den letzten Tagen in Betrieb gegangen.
Nach der Segnung des neuen Gebäudes durch Krankenhauspfarrer Ralf Metz sind am vergangenen Donnerstag, 18. Januar 2024, die ersten Patienten in den Erweiterungsbau am St. Marienkrankenhaus gezogen. Das gesamte Krankenhaus-Team ist begeistert von den modernen Räumlichkeiten, die die Arbeitsabläufe deutlich erleichtern werden.
„Für uns ist die Eröffnung des Neubaus mehr als ein Meilenstein“ freute sich Marcus Wiechmann, Geschäftsführer des St. Marien- und Annastiftskrankenhauses, beim Presserundgang in der vergangenen Woche. Es sei die zentrale Baumaßnahme der letzten 20 Jahre und bestimmt auch der nächsten zehn bis 15 Jahre. „Die Bauzeit hat nur ein halbes Jahr länger als geplant gedauert“, berichtet Prokurist Jürgen Will, „und das trotz Ukrainekrieg, Materialknappheit und anderen Problemen wie beispielsweise einem Kabeldieb.“
Für Ulrich Merz, Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin, geht mit dem Umzug der Kinderklinik ins Marienkrankenhaus „ein langgehegter Traum in Erfüllung“. Denn nun müssen die kleinen Patienten nicht mehr für Untersuchungen und OPs vom Annastift ins Marienkrankenhaus und zurück transportiert werden. Und auch die Patienten wie das Team der Palliativstation finden nun deutlich verbesserte Bedingungen vor. „Die Räumlichkeiten waren nicht mehr zeitgemäß“, sagt die neue Chefärztin der Klinik für Innere Medizin, Prof. Dr. med. habil. Tanja Kühbacher.
Die Baukosten beziffert Wiechmann mit knapp 60 Millionen Euro. Circa 42 bis 43 Millionen werden vom Land getragen. „Wir haben große Teile trägerfinanziert“, verdeutlicht der Geschäftsführer. Viele Ausstattungsdetails konnten nur dank Spenden in Höhe von zwei Millionen Euro verwirklicht werden, die Fundraisingbeauftragte Rita Schwahn unermüdlich – und erfolgreich – einwarb. Mit diesen konnte beispielsweise die sogenannte Signaletik des Neubaus umgesetzt werden.
„Das meint die Farbgestaltung“, erklärt Schwahn. Diese fällt bereits im Eingangsbereich der Kinderklinik ins Auge – blaue Bänder an den Wänden zeigen Wolken, jedes der 28 Patientenzimmer mit eigenem Bad ziert ein anderes Sternbild und auch im Wartebereich sind Wolken und Sternbilder zu sehen. „Es gibt auch ein interaktives Spiel mit diesem Motto“, sagt Rita Schwahn. Dies alles sorge für eine „Wohlfühlatmosphäre“, genau wie die Wandgestaltung auf der Palliativstation zum Thema Natur mit Bildern von der Weinstraße und aus der Pfalz. Hier gibt es elf Betten, auf der Kinderstation können 45 Patienten versorgt werden.
Der Neubau wird nun nach und nach bezogen. Den Anfang hat am 18. Januar die Kinderklinik gemacht, die Palliativstation folgte am 24. Januar. Der neue Zentral-OP mit direkt angegliederter Zentralsterilisation wird im Februar in Betrieb genommen. Und nach dem Bau ist vor dem Bau: In den Räumen des alten OPs entsteht eine neue Intensivstation, die dann direkt an den OP angebunden ist.