Montag, 10. Oktober 2016

Kerwegottesdienst der Maudacher Jugend

Viele können sich noch aus ihrer Kindheit daran erinnern: Beim Metzger gibt es ein Stück Wurst und alle Augen richten sich auf einen und warten auf das „Danke!“. Danke sagen ist auch heute noch eine Herausforderung für uns. Oft wird es vergessen, sei es bei der geschenkten Wurst vor Aufregung, oder sei es aus Gleichgültigkeit, weil Vieles für uns selbstverständlich ist. So stimmte Dekan Peter Nirmaier gut 250 Gottesdienstbesucher auf seine Predigt beim Kerwegottesdienst der Maudacher Jugend ein.

Der Gottesdienst, vorbereitet und durchgeführt von der katholischen Jugend St. Michael Maudach zusammen mit Pastoralreferent Clemens Fiebig, fand wie jedes Jahr zur Kerwe im Zelt der Jugend statt, in welchem am Abend zuvor noch ordentlich gefeiert und getanzt worden war.  Auch das gemeinsame Feiern war Thema im Gottesdienst, denn ein Fest sei lebensbejahend und schaffe Gemeinschaft.

Gemeinschaft und Zusammenhalt – dies ist auch bei der Jugend gefragt, die jedes Jahr während der Kerwe allerhand zu tun hat. Über 30 Jugendliche sind in dieser Zeit aktiv, angefangen bei der Teilnahme am Kerwe-Umzug durch Maudach, bei der Bewirtschaftung des Kerwezeltes und eben im Gottesdienst, wie Alice Tischer, langjähriges Mitglied der Pfarrjugend, berichtete.

Sich in guten und weniger guten Zeiten darauf zu besinnen, für was man Danke sagen kann, hat durchaus auch einen psychologischen Effekt, so Dekan Niermaier. Um sich dessen immer bewusst zu sein, konnte jeder Gottesdienstbesucher aufschreiben, für was er ganz persönlich danken möchte, und den Zettel zur Erinnerung mitnehmen.

Wie es sich in einem Kerwezelt gehört, wurden auch neue geistliche Lieder gesungen. Die fast 20 Sänger und Sängerinnen des Dekanatschors Kanaan unter der Leitung von Georg Treuheit begleiteten die Gottesdienstfeier musikalisch und animierten zum Mitsingen.

Sicherlich ist es heute nicht selbstverständlich Jugendliche zu finden, die bereit sind eine solche Aktion durchzuführen; da passt das Thema doch besonders gut um einfach „Danke“ zu sagen, meint Michael Alter, Autor dieses Beitrags.