Mittwoch, 05. Februar 2025

Pfarrer Alban Meißner verabschiedet

Mit stehendem Applaus ist Pfarrer Alban Meißner am 2. Februar 2025 nach 18 Jahren als Pfarrer der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus verabschiedet worden. Er wechselt nach Dahn.

Die Verabschiedung begann mit einem festlichen Gottesdienst, den Dekan Dominik Geiger, Diakon Hubert Münchmeyer, Pfarrer Thomas Kigen Cherono und Alban Meißner zelebrierten. Der Kirchenchor an St. Ludwig und der Kirchenchor St. Sebastian gestalteten den Gottesdienst musikalisch, begleitet von Christoph Angeli an der Truhenorgel und von Heinz-Georg Saalmüller an der Orgel von der Empore aus. Außerdem spielte die Band Herz Jesu einige Stücke aus dem Bereich Neue Geistliche Lieder.

"Es ist eigentlich unmöglich, die Verdienste von Alban Meißner aufzuzählen", sagte Dekan Geiger. Er wies besonders auf Meißners Engagement für die Jugendarbeit hin und überreichte eine Dankes-Urkunde von Bischof Karl-Heinz Wiesemann.

An den Gottesdienst schlossen sich zahlreiche Abschiedsworte an. "Eine Ära geht zu Ende", – so brachte es der Pfarreiratsvorsitzende Jörg Neubauer auf den Punkt. Alban Meißner sei ein prägendes Bindeglied zwischen den Kommissionen, Gremien auf verschiedenen Ebenen und den Menschen gewesen, "ein Mann der klaren Worte und klugen Fragen, den zuletzt immer stärkere gesundheitliche Probleme geplagt hatten".

Für Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck hat Alban Meißner mit seiner Menschlichkeit die Stadt gestaltet und geprägt und wichtige Brücken geschlagen. Hierzu gehörte auch der interreligiöse Dialog und sein Engagement beispielsweise im Stadtjugendring. Kerstin Bartels sprach als stellvertretende Dekanin für die evangelische Kirche und betonte die gemeindenahe Ökumene, die man gemeinsam gelebt habe. Sie sei betrübt, weil nun ein katholischer Kollege gehe, „mit dem viel möglich war“ und der sich für die Würde der Menschen in dieser Stadt eingesetzt habe. Sie erinnerte sich an viele inspirierende Gespräche am Rande von Veranstaltungen.

Die Ministranten schenkten Alban Meißner nicht nur gesanglich „Einen Stern, der Deinen Namen trägt“. Für die Pfadfinder ist ihr ehemaliger Kurat ein Mensch, der ihnen von der Pike auf Demokratie beigebracht hat, was auch im klassischen Pfadfinderlied „Flinke Hände, flinke Füße“ zum Ausdruck gebracht wurde. Im Anschluss an deren Lieder schenkte Jörg Neubauer Alban Meißner die 12-saitige Gitarre im Namen der Gremien von Heilige Petrus und Paulus. Der Abschied klang bei einem Empfang im vorderen Teil der Kirche aus, wo noch viele persönliche Worte mit Pfarrer Meißner gewechselt werden konnten.

Alban Meißner wollte keine persönlichen Geschenke, sondern eine finanzielle Unterstützung für die Winterhilfe, die an St. Ludwig ins Leben gerufen wurde und nicht mehr vom Ordinariat co-finanziert wird.

Die Anwesenden applaudierten im Stehen, als Alban Meißner sichtlich und hörbar bewegt, seine abschließenden Dankesworte an die Ehren- und Hauptamtlichen der Gemeinde und alle Anwesenden aus Stadt und Gesellschaft richtete. Alban Meißner hat seine Zelte im südpfälzischen Dahn aufgeschlagen und dort auf eigenen Wunsch als Kooperator stärker seelsorgerlich tätig sein. Seit August 2006 hatte Alban Meißner – nach einer Station während seiner Kaplanszeit – in Ludwigshafen als Pfarrer gewirkt, von 2012 bis 2022 als Dekan.