Montag, 15. Mai 2017

Bunter Mix bei „Spiel und Spaß auf der Gass“

Der Stadtteil Süd ist ein bunt gemischtes Quartier – und er wächst. Ein deutliches Zeichen dafür ist die neue Kindertagesstätte, die in diesem Jahr noch eröffnet wird. In diesem Quartier findet am Samstag, 20.05.2107, die inzwischen sechste Spielmeile statt – eine Kooperationsveranstaltung von verschiedenen Akteuren in der Familienarbeit.

In der Zeit von 14 bis 18 Uhr sind Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern eingeladen zu „Spiel, Spaß und Bewegung“. Ausrichtende sind die katholische Ludwig-Wolker-Freizeitstätte, Kita Karl-Krämer-Straße, evangelische Stadtmission sowie der Verein „Kinder in Bewegung“. Weitere Beteiligte wie die Familienbildung im Heinrich Pesch Haus, die städtische Musikschule oder auch die freiwillige Feuerwehr tragen mit dazu bei, dass es ein buntes Aktionsprogramm wird. Sie erwarten wieder 600 bis 800 Besucher und bieten unterschiedliche Aktionen wie Sackhüpfen, Instrumente ausprobieren, eine Kletterwand, Bastelangebote, Bauen mit riesigen Bausteinen, Erzählen im Erzählzelt oder Tastspiele.  Nils Nager, das Maskottchen der Rheinpfalz, verteilt Laufkarten; wer alle Stationen bewältigt hat, erhält am Ende eine Urkunde und ein kleines Geschenk aus seinen Händen.

Für Andreas Massion, Leiter  der Ludwig-Wolker-Freizeitstätte (LWF) , sind die Spiel- und Bewegungsstationen sehr wichtig an diesem Tag; genauso bedeutsam ist für ihn, dass Familien gemeinsam eine schöne Zeit auf der für den Verkehr gesperrten Karl-Krämer-Straße verbringen. Deshalb gibt es auch ein großes Essens- und Getränkeangebot. Auch die Vernetzung mit den anderen Akteuren des Quartiers ist ihm wichtig; schon jetzt hilft man sich gegenseitig aus – so ist beispielsweise der Bolzplatz der LWF nahezu rund um die Uhr belegt. „Themen zum weiteren Zusammenarbeiten gibt es viele“, sagt Massion – etwa die Frage, ob es versteckte Kinderarmut gibt, und wie man gut darauf reagieren könne, oder auch, wie die starke gesellschaftliche Durchmischung in die alltägliche Arbeit integriert werden könne.

Diese Durchmischung erlebt Silvia Jochem, die neue Leiterin der Kita Karl-Krämer-Straße, als sehr wertvoll. Im Kitaalltag erfahren die Kinder dadurch, was Vielfalt und Toleranz bedeuten. In der LWF sind die Stammgäste zwar zu 95 Prozent Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Sie öffnet sich aber ins Quartier und bietet beispielsweise einer Gruppe von Hobbymusikern die Gelegenheit zu proben. „Shabby Chic“ heißt diese Formation, und auch sie wird bei der Spielmeile auftreten. Und einige Jugendliche aus der LWF werden bei der Verpflegung und bei Spielangeboten mithelfen. „Unsere Arbeit konzentriert sich also nicht nur auf Not und Bedarf, sondern genauso auf Feiern, Spaß und Miteinander“, fasst Massion zusammen.

Das Bild stammt aus dem vergangenen Jahr.