Mittwoch, 18. Februar 2015
Neue Informationen zu „Gemeindepastoral 2015“
„Insgesamt bin ich sehr zufrieden und zuversichtlich, was den weiteren Prozess angeht“, sagte Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer nach dem Dekanatsbesuch in Ludwigshafen, einem weiteren Schritt im Prozess zur Gemeindepastoral 2015. Nach den vielen Foren und Diskussionen ist Hundemer überzeugt, dass die Ludwigshafener Katholiken sich in den neuen Strukturen zurechtfinden und sie annehmen werden. Die angeregte Diskussion und die kritischen Rückfragen nahm er als ein gutes Zeichen dafür
.Gemeinsam mit Generalvikar Dr. Franz Jung und Domkapitular Franz Vogelgesang erläuterte er beim Dekanatsbesuch den Prozess der Gemeindebildung, die Wahlen im Oktober, die Entwicklung des pastoralen Konzepts und die Zukunft der Ökumenischen Sozialstation.
Domkapitular Vogelgesang erläuterte sehr konkret, aus wie vielen Mitgliedern Pfarreirat, Gemeindeausschuss und Verwaltungsrat bestehen und wie sie vernetzt arbeiten. Viele Informationen waren den Räten, die dazu eingeladen waren, aus anderen Informationsveranstaltungen bereits bekannt. Dennoch kam es zu Rückfragen und Diskussionen. Und für Dekan Alban Meißner war vor allem die Geste wichtig, dass sich die Bistumsleitung aufmacht und die Pfarrverbände – in Ludwigshafen das Dekanat – besucht: „Die Menschen müssen Abschied nehmen von alten lieb gewonnenen Strukturen“, erinnert er und fügt hinzu: „Eine so große Reform, dass Pfarreien aufgelöst werden, gab es noch nie.“
Die Veranstaltung war wichtig, meint auch Michael Alter, Gemeinderatsvorsitzender von St. Michael und St. Joseph: „Es wird Zeit, dass mit Vorurteilen und falschen Nachrichten aufgeräumt wird“, sagte er am Ende. In Maudach und Rheingönheim wird es deshalb am 28. Februar eine Pfarrversammlung geben, ebenso wie beispielsweise am 1. März in St. Martin für die künftige Großpfarrei Edith Stein (Oppau, Edigheim, Pfingstweide).
Für Monika Sommer vom Pfarrgemeinderat in St. Josef und St. Gallus war ebenfalls vieles vom Gehörten nicht neu. Aber jetzt sei es wichtig, dass alle Gemeindemitglieder informiert werden – etwa darüber, wie viele Kandidaten es in der künftigen Großpfarrei jeweils in den Gremien Pfarreirat, Gemeindeausschuss und Verwaltungsrat geben kann oder soll. Die Pfarrgemeinderäte von St. Josef und St. Gallus werden Anfang März in Klausur gehen und die Wahlen vorbereiten. In enger Abstimmung mit St. Dreifaltigkeit soll es einen Pfarrbrief zur Wahl geben, und noch im Februar will Pfarrer Dr. Udo Stenz bei seiner regelmäßigen „Plauderei“ am Sonntagnachmittag ebenfalls über die künftige Großpfarrei berichten.
Um die Kandidatensuche ist es Monika Sommer bisher nicht bange: „Wir haben die Gremien bei der letzten Wahl deutlich verjüngt und gehen davon aus, dass die meisten wieder mitmachen werden“, ist sie zuversichtlich. In seinem Vortrag erläuterte Domkapitular Franz Vogelgesang detailliert die künftigen Aufgaben und Arbeitsweisen der Gremien und betonte in diesem Zusammenhang erneut, dass sich im Zuge der Gemeindepastoral 2015 auch die Rollen und Zuständigkeiten von Haupt- und Ehrenamtlichen verändern werden. Deshalb wird Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Samstag vor dem 1. Advent, am 28.11.2015, einen Sendungsgottesdienst mit den neu Gewählten feiern.
Ähnlich schätzt es Alban Meißner ein: Für die Gemeindeausschüsse werde es genügend Menschen geben, die sich weiterhin vor Ort engagieren möchten, ist er zuversichtlich. Etwas schwieriger werde es mit den übergeordneten Gremien Pfarreirat und Verwaltungsrat werden, zumal auf sie wohl mehr Arbeit zukommen werde.
Mit großem Interesse verfolgten die Räte die Informationen zur Zukunft der Sozialstation. Von Vorteil ist es nach Ansicht von Domkapitular Hundemer, dass es in Ludwigshafen schon jetzt nur eine einzige Sozialstation gibt; anderswo müssen sich die Gemeinden neu entscheiden, ob und bei welcher Sozialstation sie künftig Mitglied sein wollen.
Positiv stellt sich seiner Ansicht nach auch die Lage der Elisabethenvereine in Ludwigshafen dar: Ihnen rät er, im Moment noch keine Veränderung oder Verschmelzung herbeizuführen, solange sie eigenständig existieren können. Nur nebenbei erwähnte er, dass die Elisabethenvereine einst gegründet wurden, um die caritative Arbeit in den Gemeinden zu unterstützen – damals nicht nur die Krankenpflege, sondern beispielsweise auch die Kindergärten, die Jugend- und Familienarbeit oder andere Einrichtungen.
Infos zu den bevorstehenden Wahlen
Am 10. und 11. Oktober werden die neuen Pfarrgremien gewählt. „Dann ändern sich auch das Wahlverfahren, die Zusammensetzung und die Arbeitsschwerpunkte der künftigen Pfarrei- und Verwaltungsräte“, erklärt Domkapitular Franz Vogelgesang, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats.
Acht Monate vor dem Wahltermin wurde jetzt eine Internetseite mit zahlreichen Informationen und Hilfsmitteln zu den Pfarrgremienwahlen online geschaltet::
www.pgwahl.bistum-speyer.de