Freitag, 27. Januar 2017
Patientenfürsprecherin im Krankenhaus zum Guten Hirten
„Es gibt Jahrestage zu unterschiedlichsten Anlässen“, sagt Lieselotte Wadlinger – deshalb ist der bundesweite Tag des Patienten für sie ein sehr wichtiger. Wadlinger ist ehrenamtlich als Patientenfürsprecherin im Krankenhaus Zum Guten Hirten tätig. Anlässlich des Tags des Patienten hatte sie gemeinsam mit Pflegedirektorin Yvonne Aguntius einen Infostand im Foyer des Krankenhauses aufgebaut, um dort über sich, ihre Arbeit und Patientenrechte zu informieren.
Der Einsatz von Patientenfürsprechern ist im Landeskrankenhausgesetz geregelt. Sie sollen als Ansprechpartner Anregungen und Beschwerden von Patienten oder deren Bezugspersonen entgegennehmen und prüfen. Sie vertreten deren Anliegen gegenüber dem Krankenhaus und der zuständigen Behörde, berichten in den zuständigen Gremien des Krankenhauses über ihre Tätigkeit und legen jährlich einen Erfahrungsbericht vor.
In der Realität sind die Anfragen, die an Lieselotte Wadlinger gerichtet werden, meist nicht kritisch: „Viele beschweren sich über das Essen, fühlen sich durch laute Zimmernachbarn gestört oder fragen sich, weshalb das Pflegepersonal nicht mehr Zeit für sie hat“, berichtet sie aus ihrem Alltag. Die meisten Fragen kann sie direkt selbst beantworten. Andere gibt sie weiter und spürt, dass es Patienten oder deren Angehörigen oft leichter fällt, eine neutrale Person anzusprechen, zumal sie um deren Verschwiegenheit wissen.
Regelmäßig gibt die Patientenfürsprecherin ihre Anfragen und Erlebnisse an die Klinikleitung weiter. „Das hat sich gut bewährt“, denkt auch Pflegedirektorin Aguntius.
Jeden Mittwoch ist Lieselotte Wadlinger im Krankenhaus anzutreffen – und meist auch freitags beim Freitagsclub der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, den sie ebenfalls ehrenamtlich unterstützt. Außerdem hat sie einen Briefkasten. In den Infobroschüren für die Patienten wird die Patientenfürsprecherin vorgestellt – gemeinsam mit den Grünen Damen oder der Klinikseelsorge, die alle gemeinsam das Wohl des Patienten auch über die medizinische und pflegerische Versorgung hinaus im Blick haben.
Auf dem Foto: Lieselotte Wadlinger (links) und Yvonne Aguntius